Il Cavaliere e l'Abbadessa

Diese Säule wurde von den Erben eines Ritters errichtet, der auf wundersame Weise von den Kreuzzügen zurückgekehrt war und die Geschichte seiner vergeblichen Jugendliebe erzählte. Aus dieser Geschichte entstand die Legende der seligen Lucia da Settefonti oder Lucia Chiari, die kurz nach 1100 Nonne und dann Äbtissin eines Klosters war, das auf dem Bergrücken stand.

Lucia wurde Äbtissin nach dem Tod von Matilde di Canossa, der Gründerin des Klosters, aber der Ruhm ihrer Schönheit erreichte die Umgebung und das Gerücht erreichte auch die vielen Garnisonen, die das Gebiet von Uggiano bewachten. Unter den Soldaten befand sich ein edler Ritter, Diotagora Fava, der heimlich in sie verliebt war, da er sie in einer Kirche in Bologna gesehen hatte, als sie ihr Gelübde noch nicht abgelegt hatte.

Der schöne Ritter ritt jeden Morgen den Weg über die Schluchten entlang, um zur Klosterkirche zu gehen, aber er wagte nicht, etwas zu sagen. Lucia hatte diese ständige Anwesenheit bemerkt und kämpfte bald mit eifrigen Gebeten, Mahnwachen und Bußen gegen die Unruhen, die bald ihre Gesundheit beeinträchtigten. Sie wurde krank, und dann öffnete er sein Herz und Lucia tat es ihm gleich: Sie sagte ihm, dass sie ihn liebte, aber dass sie sich entschlossen für das Klosterleben einsetzte und lud ihn ein, nie wieder zurückzukehren. Sie trennten sich mit dem Versprechen des Ritters, als Kreuzfahrer ins Heilige Land aufzubrechen. Das tat er, während Lucia, von Krankheit geschwächt, auf heilige Weise starb.

Der Ritter wurde verwundet, gefangen genommen und in eine Zelle gesperrt, wo er eines Nachts im Fieber sah, wie Lucia ihm die Hand reichte, und wie in einem Traum wurde er in den Wald von Settefonti versetzt. Als er erwachte, ging er zum Kloster, kniete vor dem Grab seiner Geliebten nieder und weinte. In diesem Moment begannen die sieben Quellen kristallklaren Wassers, die nach Lucias Tod ausgetrocknet waren, wieder reichlich zu sprudeln.

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