Mountainbike-Highlight
Ort: Klingenthal, Vogtlandkreis, Vogtland, Sachsen, Deutschland
Vor langer Zeit, als unsere Wälder noch dicht und undurchdringbar und Bär und Wof ständige
Bewohner waren, als die ersten Bergleute von weither hier nach Gold suchten, stand an dieser
Stelle die Rindenhütte einer dieser Goldsucher.
Als er eines Abends im Schein seines Feuers das von ihm gebrochene Gestein untersuchte
erhob sich ein ohrenbetäubendes Getöse.
Zu Tode erschrocken verkroch sich der Goldsucher im hintersten Winkel seiner Hütte und
harrte der Dinge die da kamen. Durch einen Spalt sah er eine unheimliche, riesige Gestalt
genau auf seine Hütte zukommen. Als die Gestalt näher kam gewahrte er ein kleines, mickriges
Kräuterweiblein, das dem Riesen zu entkommen suchte.
Aus den Erzählungen anderer hatte er davon schon gehört und wuête, es war der Schwarze
Jäger.
Den Goldsucher packte eine wilde Angst, aber keiner der beiden beachtete ihn.
Nun hatte der Goldsucher einen großen Topf voller Pech für seine Fackeln vor seiner Hütte
stehen. Und ausgerechnet in diesen Topf trat der Schwarze Jäger und blieb kleben.
Alles
Getöse und Gestampte nützte nichts, er bekam seinen Schuh nicht mehr trei. Um das
Kräuterwe/blein nicht zu verlieren, z0g er seinen Fuß aus dem Schuh und jagte barfuß weiter.
Lange traute sich der Goldsucher nicht aus seinem Versteck, aber irgendwann faßte er sich ein
Herz und schaute vor seine Hütte. Und da sah er den riesigen Schuh, Voller Angst packte er
seine Siebensachen und zog von dannen.
Die Hütte verfiel und der Frühjahrsregen spülte die Teile in den Steinbach, der dadurch
angestaut wurde und den Riesenschuh überspülte. Viele Jahre lag er nun unter Wasser und die
Kieselsäure der vielen Kieselsteine verwandelte ihn in Stein.
Und wenn man den Riesenpantottel ein bißchen anhebt kann man noch heute den uralten
Pechtopt des Goldsuchers sehen.
22. Mai 2022
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