Gradierwerk im Kurpark Hamm

Gradierwerk im Kurpark HammIm Westteil des Hammer Kurparks befindet sich das Gradierwerk Bad Hamm. Früher zur Salzgewinnung genutzt, dienen die manchmal auch Salinenwand genannten Anlagen heute pneumologischen Therapiezwecken, das Mikroklima dieser Anlagen gilt als besonders wohltuende Behandlung bei Atemwegserkrankungen.Bei den nur zu Gesundheitszwecken errichteten Anlagen wie hier in Hamm kommt das Salz nicht mehr aus dem Boden. Aus einem Tank wird eine Salzbrühe (Sole) mit mindestens 14g gelösten Salzen pro Liter Wasser über ein Rohrsystem geleitet und dann über eine Wand aus Schwarzdornreisig verrieselt. Während die Sole über tausende feine Äste der Schwarzdornbündel herab rieselt, vervielfacht sich die Wasseroberfläche. Hierdurch wird Wasser zerstäubt und verdunstet in die Umgebungsluft, welche sich dabei abkühlt und Salzpartikel und Feuchtigkeit aufnimmt. Diese feuchte, salzhaltige Luft wirkt sich positiv auf die Atemwege aus und eignet sich sehr gut für die Behandlung von Atemwegserkrankungen. Auch für gesunde Menschen ist das in der Anlage entstehende Mikroklima sehr wohltuend und soll helfen Atemwegserkrankungen vorzubeugen. Des Weiteren haben die feinen Salzkristalle eine sekretlösende Wirkung, die die Atemwege intensiv von Bakterien reinigt und die Schleimhäute abschwellen lässt, der feuchten Salzluft wird somit eine gute Unterstützung der Selbstreinigungskräfte der Atemwege zugeschrieben.Die im Kurpark stehende Anlage wurde im Jahr 2009 eingeweiht und anlässlich des 150-jährigen Jubiläums zur Hälfte von den Hammer Stadtwerken gestiftet. Die Baukosten betrugen etwa 500.000 Euro, von denen die zweite Hälfte die Stadt Hamm trug.Das Gradierwerk weist eine Gesamtlänge von 41,18 Metern und eine Höhe von 9,5 Metern auf. Zwischen dem Langhaus und einem Kopfhaus gibt es einen Durchgang, auf der Ostseite einen überdachten Wandelgang mit Sitzbänken. Weitere Sitzbänke gib es rund um die Anlage herum.

Schöne salzige Luft, macht die Nase 👃 frei

Einmal Salzluft Atmen und Enstpannen