Kein Mantel ohne Saum

Erklärung der Bedeutung „ Kein Mantel ohne Saum“ :
Ohne Zutun des Menschen wäre Mitteleuropa weitgehend von Laubwäldern bedeckt. - Lediglich Hochmoore, Küstendünen, Teilbereiche in den Flussauen oder Felsen wie hier am Schwiemelkopf wären waldfrei.
Buchenwälder am Existenzlimit.
Auf den flachgründigen Böden oberhalb der Felswand ist die Wuchskraft der Buche deutlich
eingeschränkt.
Gehölze wie zum Beispiel Eichen oder Hainbuchen haben an solchen Standorten die Chance, mit der ansonst überlegenen Buche zu konkurrieren.
Durch den erhöhten Lichteinfall kann sich zudem eine artenreiche Krautschicht entwickeln. Hier ist der Lebensraum der Waldorchideen wie Waldvöglein oder Waldhyazinthe.
Der Übergangsbereich zwischen Offenland und Wald wird vom Waldrand markiert, der sich aus Waldmantel und vorgelagertem Krautsaum zusammen setzt. Im
Waldmantel finden sich häufig Weißdorn, Hartriegel, Wacholder oder Schlehe. Das Blütenangebot im Saum wird unter anderem von der Schwalbenwurz dominiert.
Es sind das besondere Mikroklima und die von der Umgebung abweichenden Standortfaktoren und Vegetati-onsverhältnisse, die dafür Sorge tragen, dass Pflanzen und Tiere mit verschiedensten Ansprüchen hier in einer besonders artenreichen Lebensgemeinschaft zusam-menfinden.
Zum Schutz der Natur.