Bockwindmühle Wenden (SG Steimbke / Lk Nienburg/Weser)

Über die Geschichte der Mühle sind nur relativ wenig Daten bekannt. Sie wurde 1870 in Wenden aufgebaut und ist zuerst in der Preußischen Landesaufnahme von 1898 verzeichnet. Es handelt sich jedoch um eine der ältesten erhaltenen Windmühlen in Niedersachsen. Erwiesen ist, daß sie umgesetzt und nicht neu gebaut worden ist. Der mündlich überlieferte ehemalige Standort „Rheinland“ ist durch eine dendrochronologische Untersuchung widerlegt, da in dieser nachgewiesen wurde, daß die wichtigsten konstruktiven Hölzer des Mühlenkastens – Eckstiele und Kopfbänder – einheitlich 1666 geschlagen worden sind und aus hiesiger Region stammen. Das im Hammer angegebene Datum 1681 ist wahrscheinlich das Baujahr der Mühle. Das besondere an der Mühle ist, daß sie mit drei Mahlgängen ausgerüstet ist, dem großen und kleinen Mahlgang sowie einem Graupengang. Der Müller Heinrich Ahrbecker betrieb die Bockwindmühle bis 1929.Die Restaurierung der Bockwindmühle wurde 2005 abgeschlossen. Besichtigung der Mühle nach telefonischer Vereinbarung, sonst nur Außenbesichtigung.

Die Ahrbecker Bockwindmühle in Stöckse-Wenden bei Nienburg ist nach der Familie Ahrbecker benannt, die sie über viele Generationen bewirtschaftete. Die Windmühle liegt außerhalb des Ortes, zusammen mit Wirtschaftsgebäuden und einer weiteren Motormühle mit technischer Ausstattung. Bis heute konnte nicht eindeutig geklärt werden, wann und wo die Mühle genau errichtet wurde. Man weiß nur, dass sie 1870 nach Wenden gelangte. Sie wurde aber vermutlich zwei Jahrhunderte zuvor gebaut. Es ist wahrscheinlich, dass sie einst aus Teilen vieler verschiedener Mühlen zusammengesetzt wurde. Wobei der Kasten mit Flügelwelle, das Kammrad und der Bock von einer Mühle aus der Region stammen sollen, die übrigen Teile von anderen Mühlen. Eine Inschrift nennt neben der Jahreszahl 1681 auch Philipp Dralle, Mitglied einer Mühlenbaufamilie aus dem Schaumburger Land. Im Kern scheint die Mühle sogar noch älter zu sein als das angegebene Baudatum Ihre äußere Erscheinung ist bis auf die Flügel erhalten. Die technische Ausstattung im Innern ist noch komplett vorhanden und weitgehend intakt. Sie besitzt drei noch funktionierende Mahlgänge - einen für Weizen, einen für Roggen und einen für Graupen -, was für eine Bockwindmühle ungewöhnlich ist. Noch 1933 gab es im Kreis Nienburg 44 Windmühlen, von denen die Ahrbecker Bockwindmühle als einzige erhalten blieb. Aufgrund ihres datierten Alters und der möglicherweise noch älteren Kernsubstanz kann sie als eine der ältesten Bockwindmühlen Niedersachsens gelten. An den Kosten für die sehr aufwendige Restaurierung des Mühlengebäudes und der Technik hat sich die Deutschen Stiftung Denkmalschutz in den Jahren 2002 und 2003 beteiligt. Quelle: denkmalschutz.de

Erst im 19. Jh. in Wenden aufgebaut, ist die Bockwindmühle doch eine der ältesten in Niedersachsen. Gebaut wurde sie wahrscheinlich 1681 und wurde später hierhin umgesetzt.