Wander-Highlight
Ort: Dieburg, Darmstadt-Dieburg, Regierungsbezirk Darmstadt, Hessen, Deutschland
Das Jagdhaus ist zu erreichen über einen Abstecher in den Waldweg.
Das Haus wurde 1924/25 vom persischen Generalkonsul Karl-Jakob Mayer erbaut. Er hatte die Jagd in Dieburg gepachtet und errichtete das Haus, damit sein Jagdaufseher Andreas Pertl im Revier wohnen konnte. Dadurch wurde die ursprüngliche Jagdhütte auf der Moret, dem Standort des heutigen Naturfreundehauses, frei. Sie wurde von den NaturFreunden 1925 übernommen.
Der jüdische Konsul Mayer wanderte 1933 aus. Die Stadt Dieburg bemächtigte sich des Hauses und brachte die NS-Organisation „Kraft durch Freude“ dort unter. Im Laufe der Jahre wechselte es mehrmals die Besitzer und Konzessionäre.
Seit 1973 bemüht sich die Familie von Hüls um die Sanierung und konnte den Abriss verhindern. Mittlerweile ist das Jagdhaus als Kulturdenkmal anerkannt.
Baugeschichtlich ist es nämlich eine „Fertigbaukonstruktion“ und steht im Zusammenhang mit der von Großherzog Ernst Ludwig geförderten Holzbauweise, die in einer Ausstellung auf der Darmstädter Mathildenhöhe dokumentiert ist. Die großbürgerliche Villenarchitektur der Jahrhundertwende wird in Miniatur abgebildet.
Im Jahrbuch 2014 beschreibt der Heimatverein Dieburg die Baugeschichte des Jagdhauses.
Quelle: Udo Raabe: Das Jagdhaus in der Forstgartenschneise, Jahrbuch 2014 des Heimatvereins Dieburg
26. Juni 2022
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