Piton des Neiges

Mit einer majestätischen Höhe von 3.070 Metern knackt der Piton des Neiges die Dreitausendermarke und belohnt dich mit fantastischen Aussichten. Gelegen im Indischen Ozean, ist er einer der größten Vulkane der Erde, aus dem die prächtige Insel La Réunion entstanden ist.

Der bereits seit 12.000 Jahren nicht mehr aktive Piton des Neiges gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe und wartet daher mit unvergesslichen Kulissen auf dich. 

Zu den Highlights auf dem Berg gehören neben der Aussicht vom Gipfel vor allem die drei Calderen namens Cirque de Mafate, Cirque de Salazie und Cirque de Cilaos. Dies sind entleerte Magmakammern, die sich kesselförmig ausbreiten und mit ihren steilen Wänden atemberaubende Fotomotive bilden.

Deine Wanderung auf den Piton des Neiges beginnst du am Parkplatz Le Bloc an der D241 zwischen Cilaos und Bras Sec auf einer Höhe von 1.511 Metern. Am besten planst du zwei Tage ein, da es schwierig ist, die etwa elfstündige Tour aufgrund der kurzen Tage an einem Tag zu meistern. Entscheidest du dich dennoch dafür, brich vor Sonnenaufgang auf und bring eine Stirnlampe oder Taschenlampe mit.

Zunächst wanderst du durch tropische Mischwälder bis zu deinem Stützpunkt, der Berghütte Rèfuge de la Caverne Dufour auf 2.479 Meter Höhe. Denke daran, so früh wie möglich zu reservieren. 

Um den atemberaubenden Sonnenaufgang auf dem Gipfel nicht zu verpassen, gehst du am nächsten Morgen im Dunkeln los. Die Landschaft wird immer karger, bis sie einer Wüste aus Vulkangesteinen in den unterschiedlichsten Rottönen gleicht. 

Endlich am Gipfel angekommen, immerhin hast du insgesamt um die 1.700 Höhenmeter überwunden, werden deine Mühen mit einem sagenhaften Rundblick über die pittoreske Insel belohnt, die vom tiefblauen Meer eingerahmt wird. Der großzügige Gipfelbereich lädt zu einer ausgedehnten Frühstückspause ein.

Obwohl Piton des Neiges auf Deutsch Schneegipfel bedeutet, ist genau das Gegenteil der Fall. Nach Schnee auf dem Gipfel suchst du selbst im Winter eigentlich immer vergeblich. Frisch wird es dennoch hier oben, denke also an ausreichend warme Kleidung. 

Am besten besteigst du den Berg zwischen Juni und November, den Rest des Jahres herrscht Regenzeit. Du befindest dich hier in den Tropen, denke also an ausreichend Trinkwasser und Sonnenschutz. Festes Schuhwerk ist für das spitze Lavagestein unabdinglich.