Mittlerer Ringwall Donnersberg

Rekonstruktion (Profilschnitt) am Mittelwall (mit schöner Rastbank):
„An dieser Stelle wurde 2009 ein Querschnitt durch den sogenannten ’Mittelwall“ angelegt, der die keltenzeitliche Befestigung in das ’Ostwerk‘ und das ’Westwerk‘ teilt.
Der Mittelwall [NICHT zu verwechseln mit dem Zwischenwall!] verläuft von Norden nach Süden und bildete die westliche Außenmauer des dicht besiedelten Ostwerks. An der Innenseite liegt wie überall an der Stadtmauer ein Wall aus Erde und Steinen.
Der Querschnitt zeigt 2 Mauerphasen: rechts die erste, noch bis 1,50 m hoch erhaltene Mauer mit deutlich erkennbarer Frontschale, links davon die schlechter erhaltene 2. Mauerfront. Beide sind ohne Mörtel aus Rhyolithsteinen aufgebaut. Die 2. Mauer wurde offenbar errichtet, als die 1. Befestigung instabil wurde. Den Zwischenraum zwischen beiden Mauerfronten verfüllten die keltischen Baumeister mit Bruchsteinmaterial.“
Quelle (wörtlich zitiert): Infotafel vor Ort ("Mauern im Verborgenen - Profilschnitt durch den Mittelwall")Einige Meter weiter am "Keltenweg" (in Richtung Norden) folgt eine weitere Infotafel mit dem Titel "Der Mittelwall - Trennmauer zwischen Siedlung und Weideland"

Man muss es einmal deutlich aussprechen: Das Oppidum auf dem Donnersberg ist schlecht erforscht. Weder ist bekannt, weshalb diese Befestigung ca. 50 v. Chr. aufgegeben wurde, noch gibt es bedeutende Funde. Bereits im Mittelalter wurde auf dem Hochplateau, innerhalb der ehemaligen keltischen Siedlung, der Wald gerodet und landwirtschaftlich genutz. Dadurch wurden die Spuren der keltischen Kultur sehr früh verwischt. Die bisherigen archäologischen Untersuchungen beschränkten sich auf die Verschüttungen der Wallanlage und der Viereckschanze. Die Rekonstruktion des Mittelwalls ist jedoch gut gelungen, vermittelt Interessierten den Aufbau der Anlage. Wer die gesamte Wallanlage abläuft (es wurde eine neue Beschilderung angebracht - Stand Oktober 2018), der trifft auf 2 weitere Rekonstruktionen. Viel mehr an keltischer Kultur gibt es im Oppidum nicht zu entdecken (Viereckschanze und Schlackenwall). Wer sich in die Thematik vertiefen und die experimentelle Archäologie erleben möchte, dem sei das Keltendorf im nahe gelegenen Steinbach empfohlen. Mehr Infos: keltendorf-steinbach.de

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