La Salvetat-sur-Agout

Hier in den Ort zu fahren lohnt sich. Nette Cafes versorgen einen mit frischer Energie

La Salvetat ist nicht nur Sprudelwasser, eines der meistverkauften in Frankreich, das der Danone-Gruppe gehört und dessen Quelle sich in der Stadt befindet. Aber es ist auch ein altes Bergdorf, das erstmals im 12. Jahrhundert auf einem felsigen Gipfel inmitten einer Mäander des Agout gegründet wurde, um die Sicherheit seiner Bewohner zu gewährleisten. Die kleine Stadt entwickelte sich dann im Laufe der Jahrhunderte nach und nach zu dem Gesicht, das wir heute kennen.
Das alte Dorf zeichnet sich durch seine Bergarchitektur und seine Häuser aus, die durch Schieferschindeln, die ganze Mauerabschnitte bedecken, vor Regen und feuchten Winden geschützt sind. Diese Schutzvorrichtungen vor Witterungseinflüssen durch vertikale Dachziegel werden mit dem Begriff „Essentes“ bezeichnet. Dabei handelt es sich um kleine Bretter aus Schiefer- oder Kastanienholz, die an Wänden oder Balken angeordnet und befestigt werden, um eine Fassade vor eindringendem Wasser zu schützen. Die Häuser des Mittelalters waren daher häufig mit Essenzen bedeckt, und manchmal wurden diese Essenzen so bemalt oder ausgeschnitten, dass bestimmte geometrische Kombinationen möglich waren. In der Stadt La Salvetat sur Agout gibt es dafür viele Beispiele.
Dadurch wirkt das Dorf zwar etwas trist und streng, es verleiht ihm aber auch Persönlichkeit und einen rustikalen Charme.
Das Dorf war auch Teil der Vereinigung „Die schönsten Dörfer Frankreichs“, wird aber bis heute nicht mehr ausgezeichnet.