Gemeentehuis Buggenhout

1871 beschloss der Stadtrat, im Zentrum des Dorfes auf einem Teil des leerstehenden Friedhofs südlich der Kirche ein Rathaus zu errichten, und wandte sich an den Genter Architekten Emile Van Hoecke-Peeters, den Designer des ersten „Gasthuis“. in der gleichen Stadt Zeitraum für die Erstellung der Pläne. Die erhaltenen Pläne von 1872 zeigen einen rechteckigen Eckbau von drei mal fünf Jochen mit einem markanten dreiviertelkreisförmigen Eckturm und zwei Stockwerken und einem Verbindungsflügel von acht Jochen und einem Stockwerk. Der Grundriss zeigt ein Esszimmer, eine Küche, zwei Schlafzimmer und eine Waage im Erdgeschoss. Der zentrale Korridor führt zum Nebengebäude mit zwei Zellen, einem Stall, einer Toilette; Kohlenschuppen, Lagerraum für die Feuerwehr und einen Bankettsaal. Die Stadtwerke hatten dann im Dachgeschoss ausreichend Platz. 1960 wurde dieses Gebäude unter der Leitung des Architekten J. Coppieters innen gründlich adaptiert (siehe Gedenkstein). Am 03.06.1993 wurde der Grundstein für das neue Verwaltungs- und Kulturzentrum gelegt, wobei der niedrige Flügel in der Nieuwstraat abgerissen und durch einen Neubau ersetzt wurde, der von den Architekten Abetec nv und J. Vincke entworfen wurde (siehe Gedenktafel). An einem Teil der 1982 abgerissenen Viehfutterfabrik Moens wurde auch an der Seite des Platzes ein moderner Flügel angebaut.
Erhaltener, renovierter eklektischer Eckbau mit drei Jochen von fünf und zwei Stockwerken unter neuem Schieferwalmdach mit neuem Anbau am Platz. Errichtet aus orangerotem Backstein auf einem Blausteinsockel, horizontal markiert durch Blausteinkordons und Wasserformteile aus Sandstein und Putzschichten, die um die Fenster verlaufen. Ein schöner Fries mit Terrakotta-Vierpass-Motiven säumt das Erdgeschoss unter dem Gesims. Die Fassaden sind mit dekorativen Backsteinfriesen versehen, die sich um die Ecktürmchen wickeln.
Ähnliche Fassaden von jeweils fünf Jochen in der Nieuwstraat und drei Jochen zum Platz hin mit einem markanten zentralen Risal mit bekrönendem Treppengiebel und Tür (jetzt Fenster) und Inschrift: „Gemeentehuis“ im Fries; Oben das Gemeindewappen. Darüber hinaus sind am Übergang zum Neubau Rundbogenfenster, jetzt eine neue Tür im linken Erker, als Sichtschutzfassade erhalten geblieben.
(Agentur für unbewegliches Erbe)

Sehr schönes, altes Gemeindeamt. Bei einer Fahrradtour auf jeden Fall einen Besuch wert. 😉