Historische Pferderennbahn

Am 31.Juli 1875 wurde die Naturhindernisbahn mit dem ersten Pferderennen 🐎 🏇 eröffnet. Der gebürtige Ire, William Thomas Mulvany hatte,im Jahr 1872, die alte Wasserburg (Haus Goldschmiedling) als Sommerresidenz erworben und hatte schnell die Idee auf dem weitläufigen Areal eine Hindernisrennbahn nach englischen Vorbild zu errichten, damit wurde der ehemalige englische Rennreiter James Toole beauftragt.
Am 31.Juli 1875 fand der erste Renntag statt. Ein Magnet für die Massen war geboren, diese Naturhindernisbahn in Castrop-Rauxel war 95 Jahre lang ein Mekka für Freunde des Pferdesports!
Während des ersten Weltkrieges wurde das Rennen ausgesetzt. Insgesamt 97 Rennen gingen hier im Laufe der Jahrzehnte Über die Bühne und lockten dabei jeweils bis zu 30.000 begeisterte Zuschauer an.
Am 28. Juni 1970 fand das 97. und letzte Castroper Rennen vor gerade einmal 421 Zuschauern statt.
Die Konkurrenz im Umland ( Recklinghausen, Gelsenkirchen und Dortmund) waren zu groß und die drastisch zurückgegangenen Zuschauerzahlen und damit die verbundenen gesunkenen einnahmen, machten es unattraktiv, diese reine Rennserie aufrecht zu erhalten.Ab 1997 ging die Stadt Castrop- Rauxel dazu über, das Arial als Naherholungsgebiet umzuwandeln, gleichzeitig sollte dabei die historische Bedeutung und Geschichte der Rennbahn ein Stück weit bewahrt werden. Vor diesem Hintergrund wurden Teile der NaturHindernissbahn wiederhergestellt. Dazu zählt derZielturm, Von dem aus sich heute ein perfekter rundumblick auf den ehemaligen Parcours eröffnet, die Innenwände des Turmes sind mit historischen Bildern und Informationen über die Rennen verziert. Teile der Rennbahn und Zuschauerbereiche wurden mithilfe von weißen Pollern sichtbar gemacht, während Hecken und Gabionen die Standorte der einstigen Hindernisse markieren.

Die Naturhindernis- Pferderennbahn, ursprünglich Goldschmiedinger Renn-Bahn genannt, war ein Hindernisparcours für Pferderennen in Castrop-Rauxel. Heute ist das Gelände denkmalgeschützt und wird als Naherholungsgebiet genutzt.
Nachbau des Zielturms
Bereits in den 1860er Jahren veranstaltete der Landwirtschaftliche Verein Castrop Pferdeprüfungen auf den Schlingermannschen Wiesen im Rahmen von landwirtschaftlichen Ausstellungen. 1874 wird dort zum ersten Mal ein „Herrenrennen“, also ein wirkliches Pferderennen durchgeführt. 1872 erwarb William Thomas Mulvany, Gründer der ersten Zeche auf Castroper Gebiet, nur wenige hundert Meter entfernt das Haus Goldschmieding, um es als Sommersitz für seine Familie zu nutzen. Er initiierte das erste Rennen 1874 und gründete das Renn-Comitee, das die neue Pferderennbahn mit Naturhindernissen gegenüber seinem Herrenhaus anlegen ließ. Die Gestaltung übernahm der Pferdesportfachmann James Toole nach dem Vorbild englischer Rennbahnen.

Am 31. Juli 1875 fand der erste Renntag statt.
Die Rennen entwickelten sich zum Großereignis, an dem bis zu 30.000 Zuschauer teilnahmen.
1905 geht Haus Goldschmieding und das Renngelände in den Besitz der Gelsenkirchener Bergwerks-Aktien-Gesellschaft (GBAG) über. Die Rennbahn wird dem 1906 neu gegründeten Renn-Verein zur Verfügung gestellt.
Mit Beginn des Ersten Weltkrieges wurden die Rennen eingestellt.
1937 bis 1938 baute man die Rennbahn um, sie hatte nun eine hindernisfreie Flachbahn sowie eine Jagd- und Querfeldeinbahn mit 13 bis 23 natürlichen und künstlichen Hindernissen (zum Beispiel Ligusterhecken und Wassergräben), dazu einen Führring und einen Bereich mit Waage, Totalisatorgebäude und Sattelstall. Die Strecken waren 3000 bis 4500 Meter lang. Die Zuschauertribünen wurden auf drei Bereiche konzentriert.
Während des Zweiten Weltkriegs ruhte wiederum der Rennbetrieb. 1950 wurde er wieder aufgenommen und 1970 endgültig aufgrund finanzieller Probleme aufgegeben.