Eglise Notre Dame de Royan

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden fast 4.000 Kirchen in Frankreich beschädigt. Der Wiederaufbau von 2.500 Kirchen führte im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten der Kriegsschäden zu einer Vervielfältigung ursprünglicher Formen, ermöglicht durch neue Bautechniken und Fortschritte in der Industrialisierung des Bauens. Die Kirche von Royan ist eine dieser Kirchen, die auf diese Weise umgebaut wurden, was zu diesem einzigartigen Monument roher Betonkunst führte.
Über seine ästhetischen Qualitäten lässt sich viel streiten. Aber es ist zum Wahrzeichen der Küstenstadt geworden, zweifellos weil es ihr sichtbarstes Denkmal ist.
Die Kirche wurde am 10. Juli 1958 gesegnet, aber der Budgetrahmen ermöglichte nur die Durchführung der Hauptarbeiten. Im Laufe der Zeit wurden Buntglasfenster und eine imposante Orgel hinzugefügt. Das Westdach, Türen und andere Öffnungen bleiben jedoch im Vergleich zu den ursprünglichen Plänen unvollendet. Das Gebäude leidet auch unter Wasserdichtheitsproblemen, die durch die Aggressivität der Meeresumwelt stark akzentuiert werden. Bei der derzeitigen Rate wird geschätzt, dass es fünfzig Jahre dauern würde, um die Fertigstellung und Nachhaltigkeit des Gebäudes sicherzustellen!
Besonders gelungen ist die nächtliche Beleuchtung der Kirche.