Wallfahrtskirche Sieben Schmerzen Mariens "Unterkappl"

Wallfahrtskirche „Sieben Schmerzen Mariens“ - „Unterkappl“Erstmals erwähnt wird die Ortschaft Kappl in den 1370er Jahren, als in einer Urkunde die Rede von einem „Friedrich der Cappelmayer“ ist. Zugleich findet zu dieser Zeit auch schon ein Heilbrunnen Erwähnung, der besonders bei Augenleiden Hilfe leisten soll, bevor dann im Jahre 1419 erstmals von der Kappelwallfahrt berichtet wird.
Die Kapelle hinter einem Bauernhof am Waldrand ist reizvoll gelegen, sie hat einen Kuppeldachreiter. Urkundlich fassbar ist eine Erweiterung der Kirche in den Jahren 1782/83, der die Kirche nicht nur ihr heutiges Erscheinungsbild verdankt, sondern mit der auch eine Neugestaltung des Kirchenraumes einherging. Die nächste nennenswerte Maßnahme ereignete sich dann erst zweihundert Jahre später, in den Jahren 1985/86, als eine grundlegende Instandsetzung des Gebäudes erfolgte
Die einst viel besuchte Brünnlkapelle ist ein einfacher, aber gefällig gewölbter Bau mit eingezogenem, dreiseitig geschlossenen Chor, von J.C. Kollmiller reizvoll und volkstümlich im späten Rokokostil ausgemalt, z. T. schon klassizistisch. In der Kirche befindet sich ein Ziehbrunnen. Den Altar überragt ein großes freistehendes Kreuz mit Engeln, seitlich in der Chorwand kauern die großen Büßerheiligen Magdalena und Petrus. Im Chor sind außerdem die Figuren eines Geißelheilands und eines Auferstehungschristus, sowie zwei gleich große Bilder mit demselben Motiv angebracht: die stehende Schmerzensmutter mit den sieben Schwertern in der Brust, einmal auf Leinwand und einmal auf Holz gemalt. Mehrere Gebetsanhörungen hängen an der Wand.Quelle: Wallfahrten im Bistum Regensburg; Hans J. Utz; Verlag: Schnell & Steiner München