Kunstpause │Emscherkunstweg

Begehbare Skluptur des Künstler:innenkollektivs atelier le balto

Das Kunstwerk "Kunstpause" ist ein Teil des Emscherkunstweges, einem Kunstprojekt entlang des Emscher-Flusses. Realisiert wurde es vom Berliner Landschaftsarchitekturbüro atelier le balto, in Zusammenarbeit mit Marc Vatinel. Das Projekt transformierte einen großen, verwilderten Haselnusshain in der Nähe eines Autobahnzubringers in Dortmund zu einem Ort der Ruhe am Ufer der Emscher. Die Gestaltung bewahrte den ursprünglichen Charakter des Ortes, während durch gezielte Eingriffe in die Vegetation skulpturale Akzente gesetzt wurden. Das Gebiet wurde mit hölzernen Stegen, Plattformen und Staketenzäunen strukturiert, um Besuchern einen Ort zum Verweilen und Innehalten zu bieten​​​​.Die Künstler entdeckten diesen speziellen Ort während einer Erkundungsradtour entlang der Emscher. Trotz seiner zunächst unwirtlich wirkenden Umgebung zwischen Industriegebiet und Dortmunder Hafenareal nahe der Innenstadt, war der Ort stark frequentiert. Das atelier le balto betrachtet den Ort als Prototyp eines "Nicht-Orts", ein Konzept, das oft den Rahmen für ihre künstlerische Arbeit bildet. Hier dient der Nicht-Ort gleichzeitig als Durchgangsraum, genutzt von Fußgängern und Radfahrern als Zufluchtsort zwischen dem ehemaligen Emscher-Abwasserkanal und einer weiteren verkehrsreichen Straße. Die Holzkonstruktionen laden Passanten zum Verweilen ein und schaffen eine neue Dimension des Aufenthalts, indem sie den Raum erfahrbar machen und akustisch vom Verkehrslärm abschirmen​​.Die "Kunstpause" verdeutlicht, wie öffentliche Räume durch minimale architektonische und gärtnerische Eingriffe transformiert und für die Gemeinschaft neu zugänglich gemacht werden können. Diese Art von Interventionen schafft nicht nur ästhetische Anziehungspunkte, sondern fördert auch das öffentliche Interesse und die Interaktion mit der Umgebung​​.

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