Gedenktafel für Louisa Matthíasdóttir (ehemalige Bewohnerin von Höfði)

Louisa Matthíasdóttir (1917-2000) ist eine der führenden bildenden Künstlerinnen Islands. Als sie acht Jahre alt war, zog ihre Familie nach Höfði, wo sie aufwuchs. Das Haus gehörte der Familie von 1924 bis 1937. Louisa begann schon in jungen Jahren zu malen und zu zeichnen und wurde bald zu einer der fortschrittlichsten Künstlerinnen ihrer Generation. Sie war Teil einer Gruppe, die Unuhús in Garðarstræti besuchte, einem Privathaus in Reykjavíks Stadtteil Vesturbær, das zu dieser Zeit eine Art Salon für Künstler und Schriftsteller war.Louisa studierte Kunst in Dänemark und später in Paris, kehrte aber 1939 nach Island zurück. 1942 ging sie für weitere Studien nach New York und ließ sich dort schließlich mit ihrem amerikanischen Ehemann, dem Künstler Leland Bell, nieder. Schlichtheit und solide Formen charakterisieren Louisas Arbeit. Obwohl sie sich für ihre Motive auf ihre unmittelbare Umgebung stützte und ihr Zuhause und die Menschen in ihrem Leben malte, inspirierte Island sie immer. Louisa schuf freie Rekonstruktionen der Landschaften ihrer Jugend und malte das Land so, dass die unberührte Natur Islands durchscheinen konnte. Sie sagte selbst, dass ihre Kindheitsjahre in Höfði mit seinem Bergblick sie stark beeinflusst haben:„Ich habe zehn Jahre lang jeden Tag auf den Berg Esja geschaut, also muss es mir im Blut liegen. Ich male immer noch diese Motive: die Berge von Esja, Skarðsheiði, Akrafjall – alles.“Quelle: Lokale Beschilderung