Königshütte

Zwischen Waldsassen und Leonberg liegt der Ort Königshütte. Dort befand sich im 19. Jahrhundert das “Königlich Bayerische Eisenhüttenwerk”, wovon heute noch das Betriebsgelände des Sägewerks und der Salzstadel zeugen. In der Gemeinde Leonberg steht einer der bekanntesten ländlich-barocken Bauten im Stiftland: die Pfarrkirche mit dem bekannten Akanthusaltar. Auf der Linie der Bundesstraße 15, zwischen den nahegelegenen Orten Münchsgrün und Themenreuth, verläuft die Europäische Wasserscheide. Eine Hälfte des Wassers fließt in die Nordsee und die andere ins Schwarze Meer.

Anfang des 19. Jahrhunderts wurde auf königliches Geheiß nahe Zirkenreuth, im sogenannten "Sauerwinkeltal", ein Hüttenwerk mit Hochofen errichtet. Der Standort wurde aufgrund des Waldreichtums und der nahe gelegenen Eisenerzvorkommen gewählt. Nach und nach entstand so der Ort Königshütte. Auch ein Berg- und Hüttenamt hatte dort seinen Sitz (heutiges Wohnhaus der Fam. Kirchner). Es war für den gesamten Bergbau im Stiftland zuständig. Um das in der Nähe bei Pfaffenreuth gewonnene, relativ minderwertige Eisenerz besser zu Stahl und Gusseisen verarbeiten zu können, wurde Roheisen aus anderen Gegenden mit verschmolzen. Könighütte machte sich vor allem mit seinen Gusseisenwaren einen Namen. Diese wurden bis nach Österreich verkauft.