Brandopferplatz und Moosbruckschrofen Hortfund

Ein bronzezeitlich- eisenzeitlicher Brandopferplatz am Piller Sattel. Vor über 3 1/2 tausend Jahre opferte man hier Tiere den Göttern . Neben dem Platz sieht man eine Prozession einer Gemeinschaft , die einen Ochsen zum Opferaltar geleitet . Priester schlachteten die Opfertiere und man hielt ein großes Festmahl ab. Die Überreste wurden verbrannt und auf dem Platz deponiert. Der Opferplatz wuchs im Laufe der Zeit zu einem beträchtlichen Hügel an. Man kann davon ausgehen, dass mehrere Tiere pro Jahr geopfert wurden . Auch Sachspenden wie Schmuck und Münzen wurden geopfert . Die Laufzeit dieses Kultplatzes reicht von der mittleren Bronzezeit bis in die Römerzeit zurück. Mit der Christianisierung erlosch die Tradition . Es gibt in den Alpen zahlreiche Brandopferplätze, die von mehreren Gemeinschaften überregional genutzt wurden . Dazu passend ist auch der Hortfund am Moosbruck -Schrofen zu betrachten . Hier wurden zahlreiche Bronzegegenstände wie Waffen , Werkzeuge, Schmuckstücke und ein Helm zuerst intentionell zerstört, d.h. unbrauchbar gemacht, um sie den irdischen Zwecken zu entziehen und diese dann den Gottheiten zu opfern. Der Platz wurde nicht zufällig gewählt, liegt er doch genau auf dem wichtigen Übergang vom Pitztal ins Inntal, also einer wichtigen Fernroute von Nord nach Süd, am Piller Sattel. 2001 fand man in einer Felspalte diesen Hortfund von über 350 Gegenständen. Er ist im archäologischen Museum in Fließ zu besichtigen. Das Museum bietet darüber hinaus noch einen sensationellen weiteren eisenzeitlichen Hortfund den man in
Fließ bei Bauarbeiten gefunden hat. Ausserdem kann man noch die Reste eines rätischen Hauses besichtigen. Also ein Besuch des Museums ist unbedingt zu empfehlen. Die Öffnungszeiten sind vom 1.Mai bis 31. Oktober von Di - So zwischen 14 und 17 Uhr. Vorsicht Montag ist Ruhetag.