Blick auf den Hengstey See

Der Hengsteysee ist ein Stausee im Verlauf der Ruhr, der zwischen den Städten Hagen, Dortmund und Herdecke in Nordrhein-Westfalen, Deutschland, liegt. Er wurde 1929 fertiggestellt und ist der älteste der sechs Ruhrstauseen. Der See dient der Wasserstandsregulierung, der Stromgewinnung und als Freizeitgebiet. Er wurde nach dem angrenzenden Hagener Ortsteil Hengstey benannt und erstreckt sich über eine Länge von 4,2 Kilometern​​​​​​.Die Entstehung des Hengsteysees geht auf das Ruhrreinhaltungsgesetz von 1913 zurück, welches die Abwasserklärung der Ruhr vorsah, da das Flusswasser unter anderem als Trinkwasser für die Menschen in der Region genutzt wurde. Besonders das zuströmende Wasser der Lenne, das aufgrund regionaler Industrien stark säure- und eisenhaltig war, sollte durch den Stausee gereinigt werden. Die Errichtung des Sees begann 1926, und mit seiner Flutung im Jahr 1929 verschwanden ehemalige Weide- und Wiesenflächen sowie die Liegenschaften des einstmaligen Schlosses Niedernhofen​​.Neben der Wasserreinigung hatte der See von Beginn an auch den Zweck der Energieerzeugung. Neben einem älteren Laufwasserkraftwerk wurde an seinem Nordufer ein Pumpspeicherkraftwerk errichtet, das 1930 als eines der ersten seiner Art in Deutschland in Betrieb genommen wurde. Dieses Kraftwerk nutzt den Höhenunterschied zwischen dem See und dem angrenzenden Ardeygebirge, um Wasser nachts in ein künstliches Becken zu pumpen und zu Zeiten hohen Energiebedarfs wieder abzulassen und in Strom umzuwandeln​​.Heute ist der Hengsteysee ein beliebtes Freizeit- und Erholungsgebiet. Es gibt zahlreiche Wassersportmöglichkeiten wie Segeln, Rudern und Kanufahren. Am Nordende des Sees befindet sich ein Bootsverleih, und die Umgebung des Sees ist sowohl für Wanderer als auch Radfahrer attraktiv. Der RuhrtalRadweg führt direkt am Nordufer des Sees entlang. Zudem liegt direkt oberhalb des Sees die Hohensyburg, ein beliebtes Ausflugsziel mit einer Burgruine, einem Denkmal, einem Casino und einem Aussichtspunkt​​​​.