Entrevaux

Die Stadt Glanate wurde einige Jahre vor Beginn der christlichen Ära in einer Schleife des Var gegründet. Ab dem 5. Jahrhundert wurde dort ein Bistum errichtet, das bis zur Revolution bestehen blieb. Aus dieser Zeit sind der Chor einer romanischen Kathedrale aus dem 12. Jahrhundert und bischöfliche Gebäude aus dem 18. Jahrhundert erhalten. Die Stadt nahm daraufhin den Namen Glandevès an. Die Unsicherheit des Mittelalters führte dazu, dass die Bevölkerung auf einen Felsvorsprung abwanderte, der leicht zu verteidigen und zu befestigen war. Entrevaux liegt am Zusammenfluss zweier Täler und wurde von einer befestigten Burg geschützt.
König Franz I. machte es zu einer freien königlichen Stadt mit Privilegien und Steuerbefreiung, die bis zur Revolution im Jahr 1789 bestand. Aus dieser Zeit stammt der Höhepunkt der Stadt, die damals rund 1800 Einwohner zählte (während die heutige Bevölkerung nicht mehr als 800 Einwohner beträgt).
Im 17. Jahrhundert, unter dem kriegerischen Regime Ludwigs XIV., reorganisierte Vauban, Militäringenieur und Marschall von Frankreich, die Befestigungsanlagen. Dadurch machte er es zu einem Ort, der als uneinnehmbar galt. Im Jahr 1704, während des Spanischen Erbfolgekrieges, widerstand die Festung siegreich den Angriffen der Truppen des Herzogs von Savoyen, einem Verbündeten des Kaisers von Österreich.
Während des Ersten Weltkriegs (1914–1918) diente die Zitadelle als Disziplinargefängnis für deutsche Offiziere.
Die Geschichte hat Entrevaux schmale und hohe Häuser, Plätze und Brunnen, dreireihige Genueser und viele Balkone, verwinkelte Gassen und schwierige Treppen, Kasernen und Wachtürme, Brücken und Türme, Wachhäuschen und Schießscharten, Stände und Geschäfte, eine Kathedrale mit prächtigen geschnitzten Türen aus Walnussholz hinterlassen, alles Zeugen des aktiven Lebens vergangener Zeiten. Entrevaux ist ein Stück französischer Geschichte inmitten terrassierter Olivenhaine, eingebettet in die Kalksteinfelsmassive. Ein prächtiges Dorf, das es verdient, zu den schönsten Dörfern Frankreichs gezählt zu werden.