Wander-Highlight
Aufgestellt wurde die schmiedeeiserne Heine-Bank 1904 auf Initiative des Literarischen Vereins. Allerdings kam es wegen der jüdischen Abstammung Heines schon im Vorfeld zu einer Leserbrief-Kontroverse in der Presse. Bereits zu Lebzeiten hatte sich der 1825 konvertierte Dichter antijüdischer Hetzkampagnen erwehren müssen.
Die Heine-Bank entstand nach einem Entwurf des Architekten Hans Lassen. Die Bank hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Bereits 1915 und dann wieder 1923 wurde sie beschädigt, beim zweiten Zerstörungsakt gilt ein antisemitisches Motiv als sicher, das Medaillon verschwand auf Nimmerwiedersehen. Ein Nachguss ersetzte das geraubte Porträt, 1924 wurde die Bank wiederaufgestellt. 1933 versteckte der damalige Parkdirektor Hugo Riggers das Medaillon und die Texttafeln, um sie vor dem Zugriff der neuen NS-Machthaber zu bewahren. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Bank bei einem Bombenangriff vernichtet. Die sichergestellten Metallteile kamen erst wieder zum Vorschein, als sie 1969 an der steinernen Primavesibank angebracht wurden. Eine wirklichkeitsgetreue Reproduktion der Originalbank befindet sich seit 1989 am heutigen Standort in Höhe der Fitgerstraße.
22. Juli 2023
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