Długi Targ

Długi Targ ist eine Erweiterung der Długa-Straße in der Danziger Altstadt.
Długa und Długi Targ waren schon immer Teil der Stadt, in der die Reichsten lebten. Die Mietshäuser gehörten den angesehensten Patriziern, Kaufleuten und Personen mit hohen Ämtern. Aufgrund der zeremoniellen Paraden, die in den Jahren 1457-1552 entlang dieser Straße stattfanden, erhielt sie den Namen Königsstraße. Hier wurden weitläufige Gemächer an polnische Könige vermietet und anlässlich der Feiertage der königlichen Familie wurden große Feuerwerke gezündet. Im 14. und 15. Jahrhundert wurde am Długi Targ jeden Samstag Fleisch verkauft und auf dem Abschnitt zwischen dem Neptunbrunnen und dem Rathaus wurden lebende Ferkel verkauft, weshalb dieser Teil des Königswegs Ferkelmarkt genannt wurde.

Die charakteristische räumliche Anordnung von Długi Targ, die sich von der im Mittelalter typischen Anordnung des Hauptplatzes der Stadt unterscheidet, ist in den nach dem Lübecker Recht gegründeten Städten an der südlichen Ostseeküste bekannt. Sie liegt auf der West-Ost-Achse in Richtung Mottlauufer, ähnlich wie die meisten Straßen in Danzig. Die längeren Fassaden wurden mit zweischiffigen und dann dreischiffigen Mietshäusern mit großen Hallen gebaut. Mittelalterliche Wohngebäude mit dekorativen Fassaden, die die Nord- und Südfront des Platzes bildeten, wurden im 16.-18. Jahrhundert vollständig durch moderne ersetzt. Im Westen wird der Platz durch das Rathaus und das Schumann-Haus, im Osten durch das Grüne Tor abgeschlossen.