Twee voormalige middeleeuwse Gildehuizen

In dieser zum Hafen abfallenden Straße, die „Blaauwe Steen“ genannt wird, können Sie mit den Hausnummern 3 und 5 zwei ehemalige Zunfthäuser bewundern. Einer (ab 1587) gehörte der Sackträgerzunft und der andere (ab 1554) der Bierträgerzunft. In diesen Zunfthäusern mit alten Kellern spielten die Zunftbrüder Würfel, um zu bestimmen, wer die Schiffe be- oder entladen durfte.

Wie war das damals?
Der Stein als Würfeltisch.
Ab etwa 1650 nutzten die Zünfte der Hafenarbeiter (Bier- und Sackträger) den Stein als Würfeltisch. Nach einem Anruf über den Hafen, dass Arbeit sei („Gefährten kommen!“), füllt sich die Straße mit Trägern. Sie teilen das Be- und Entladen von Schiffen und Bauernkarren durch Würfeln auf. Jedes Mal schreiben sie mit einem Stück Kreide ihre gegossenen Augen auf den Stein.
Auf der Straße befindet sich ein symbolischer Überrest des „Blauen Steins“. Seit Jahrhunderten befindet sich hier auf einer Anhöhe ein großer flacher Stein aus blauem Blaustein.
Wo ist der Originalstein? Im Jahr 1830 verschwand der Blauwe Steen vom Straßenbild. In Einzelteilen dient es als Fundament für eine öffentliche Toilette hinter dem Manhuis in der Zusterstraat 11.

Um es in ein paar poetischen Sätzen zu sagen:
Der Stein spricht:
Leider was für ein grausames Schicksal,
Welches Leid ist mir widerfahren
Ich alter Stein von Goes
Plötzlich weggenommen werden.