Der Ritter Heinrich von Nettlingen

Man staunt nicht schlecht, wenn man von der durchgehenden Hauptstraße in den dann ruhigen Ort abbiegt und plötzlich inmitten des Dorfteiches der gut erhaltenen Statue eines Ritters mit Schild gewahr wird. Die Figur in der Mitte des Klaren Wassers (Dorfteich) zeigt also die Statue Heinrich von Nettlingen, den letzten Sproß des Rittergeschlechts, derer von Nettlingen. Heinrich konnte nicht nur zu kämpfen, sondern tat sich auch ganz der Ritterlichkeit verschrieben durch Mitmenschlichkeit hervor. Er hat an der Pest erkrankte Mitmenschen im Michaeliskloster gepflegt. Allerdings infizierte er sich dann selber mit der Pest und verstarb im Jahr 1520 am vierten Sonntag vor Ostern.
Die Figur trägt keine Waffen nur das Schild auf dem das Wappen von Nettlingen abgebildet ist. Über das Schild mit Wappen hält er schützend seine rechte Hand.
Das Geschlecht derer von Nettlingen gehörte dem Stande der sogenannten Ministerialen an. Es waren die Dienstmannen weltlicher und geistlicher Herren, die ihre Diensteals Halbfreie bei Hofe, als Beamte und mit der Waffe leisteten. gehörte nicht dem Stande des freien Uradels, der nobiles oder Edelfreien an. Sie wurden u.a. mit Lehnsgütern, Höfen, Grundbesitz und den sich daraus ergebenen Einnahmen und Berechtigungen entlohnt.
Nun denn, die Statue strahlt im frischen Sandstein. Das liegt daran, dass sie noch jung ist. Sie wurde durch den Hildesheimer Bildhauer Raclis Licourt im Jahre 2022 erschaffen. Seit Mitte Juni 2022 hält nun der Ritter seine schützende Hand inmitten des Dorfteiches über die Ortschaft Nettlingen und deren Bewohner.

eine kleine Sehenswürdigkeit 😉