Deutschland
Baden-Württemberg
Regierungsbezirk Stuttgart
Esslingen
Leinfelden-Echterdingen
Natur- und Waldschutzgebiet „Siebenmühlental“
Deutschland
Baden-Württemberg
Regierungsbezirk Stuttgart
Esslingen
Leinfelden-Echterdingen
Natur- und Waldschutzgebiet „Siebenmühlental“
Wander-Highlight
Ort: Leinfelden-Echterdingen, Esslingen, Regierungsbezirk Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland
Schutzgebiets-Nr. 1.276
Ausgewiesen 2010
Größe 98,4 Hektar
Das Siebenmühlental verbindet den Schönbuch mit dem Glemswald.
Der Reichenbach hat sich tief in die Liasdecke des Unteren Jura und die oberen und mittleren Keuperschichten bis in den Stubensandstein eingeschnitten.
In der Talaue herrschen Wiesen und Weiden vor - die Keuperflächen an den Hängen und auf den Hochflächen sind meist bewaldet.
Die Gegensätze könnten kaum größer sein: Nur wenige Kilometer entfernt, dröhnen Flugzeugmotoren, und Autoschlangen verschmutzen die Luft
- und hier plätschert der Reichenbach in aller Ruhe durch bunte Wiesen, und der Wald verströmt einen würzigen Duft.
Das Siebenmühlental ist ein Kleinod im Ballungsraum Stuttgart.
Viele Menschen wissen das und besuchen gerne das Tal - mit Fahrrädern, Inlinern oder zu Fuß. Sie schätzen und genießen die Natur, die herrliche Landschaft, die gute Luft. Hier atmen sie durch, hier entspannen und erholen sie sich.
Das Siebenmühlental verdankt seine Attraktivität einer überaus großen biologischen Vielfalt.
In den Wiesen und Weiden, Staudenfluren und Röhrichten, Auen- und Hangwäldern und im Reichenbach leben unzählige Pflanzen und Tiere:
Allein 200 Blütenpflanzen-,
80 Vogel- und
über 50 Schmetterlingsarten
sowie 14 Reptilien- und Amphibienarten
sind bekannt.
Viele davon sind selten und gefährdet:
zum Beispiel der Himmelblaue Bläuling,
der Eisvogel und
die Bechsteinfledermaus.
Sie machen das Tal so lebendig,
so abwechslungsreich, so bunt.
Um diesen einzigartigen Natur, Kultur- und Erholungsraum langfristig zu erhalten, haben die Regierungspräsidien Stuttgart und Tübingen im Jahre 2010 ein Naturschutzgebiet mit Schonwald ausgewiesen. Die Europäische Union nahm das Tal zudem in ihr grenzübergreifendes Schutzgebietssystem Natura 2000 auf.
Die Vielfalt und Idylle im Siebenmühlental wird erhalten, indem die Wiesen an den trockenen Hängen und im feuchten Tal schonend bewirtschaftet und nicht in Wochenendgrundstücke
und Kleingärten umgewandelt werden.
Die naturnahe Forstwirtschaft trägt dazu bei, aus nadelholzreichen Wäldern artenreiche Laubmischwälder zu entwickeln. Förderlich ist zudem, Ufer- und Bachbettbefestigungen zu entfernen und das Tal nicht weiter zu erschließen.
14. Januar 2024
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