Wander-Highlight
Die Nikolaikirche war eine Pfarrkirche im Norden der Altstadt von Erfurt. Sie wurde 1013 erstmals urkundlich erwähnt und 1747 abgerissen, nachdem sie bei einem Brand 1744 schwer beschädigt worden war. Erhalten blieb nur der Turm, der deshalb auch als Nikolaiturm bezeichnet wird.
Der 1360/61 errichtete Nikolaiturm, in dessen Erdgeschoss sich die Elisabethkapelle befindet, zählt zu den ältesten und wertvollsten Kunst- und Kulturobjekten Erfurts. Die Nikolaikirche war eine Brückenkopfkirche der Lehmannsbrücke, die 1182 erstmals erwähnt wurde. Noch heute sind im Bereich der Nordfassade des Turms die Anbindungsbereiche an den Kirchenbau in Form von Mauerwerksunebenheiten und Türöffnungen erkennbar (Wikipedia).
27. Dezember 2018
Der Turm wurde nach dem heiligen Nikolaus benannt.
Der heilige Nikolaus ist der Schutzpatron der Seefahrer, reisenden Händler und Kinder. Er war vor allem im 12. und 13. Jahrhundert ein „Modeheiliger“, so dass es sowohl einfache Dorfkirchen, Stadtkirchen, Bettelsordenskirchen, Bergbaukirchen als auch Kaufmannskirchen gibt, die dem hl. Nikolaus geweiht sind. Nikolaus-Patrozinien finden sich bei Kirchen in fast allen deutschen, baltischen und russischen Hafen- und Hansestädten, auch im Binnenland in ehemaligen Kaufmannsvierteln. Die Verbreitung des Patroziniums in Europa begann im 11. Jahrhundert mit der Übertragung der Reliquien des hl. Nikolaus von Myra nach Bari in Italien im Jahre 1087. Durch den entstehenden Fernhandel bildete sich ein Netz von Kaufmannssiedlungen, in denen die Händler ihre Kirchen dem hl. Nikolaus weihten.
22. Februar 2023
Meld dich kostenlos bei komoot an, um 4 weitere Insider-Tipps und -Tricks zu sehen.