Hospitalkirche St. Barbara, Oberursel

Ein Wahrzeichen der Altstadt ist die Hospitalkirche in der Strackgasse, eine kleine, im Barockstil erbaute Kirche, die 1676, also vor mehr als 300 Jahren, geweiht wurde. Sie gehörte zum Hospital, das als Altenheim von begüterten Oberurseler Bürgern gestiftet worden war. Hospital und Kirche wurden aus einer Stiftung unterhalten, die als „Hospitalfond" eine wirtschaftliche Rolle in der damaligen kleinen Stadt spielte. Über dem Eingang der schlichten Kirche steht eine Sandsteinfigur der heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Kirche. Sie trägt den dreifenstrigen Turm des Gefängnisses in den Händen, in dem sie den Märtyrertod erlitten hat. Die Kirche wurde 1953 gründlich renoviert. Die schöne Stuckdecke erhielt bei dieser Gelegenheit ein bemerkenswertes Deckengemälde des vielseitigen Oberurseler Künstlers Georg Hieronymi, das die heilige Barbara zeigt, umgeben von Armen, Kranken und Bettlern. Während vor 1953 nur ein Harmonium den Gottesdienst begleitete, erhielt die Kirche nun die Heimorgel, die bei der Übernahme der Villa Gans durch den Gewerkschaftsbund der Stadt zur Verfügung gestellt wurde. Wertvoll sind die verschiedenen Figuren auf dem Barockaltar, der hl. Rochus, der mit dem Finger auf die Pestbeule an seinem rechten Bein zeigt, ferner die Holzfiguren derGottesmutter und des hl. ‚Johannes des Täufers sowie des hl. Joseph mit dem Kinde. Schwebende Engel krönen den Altar der Kirche, der die Stadt auch eine stilgerechte Außenfassade angedeihen ließ

Die Altstadt hat viel zu bieten