Burg im Hain

«Hier erhob sich mitten im dichten Laub- und Nadelwald die Burg im Hain», steht auf dem großen Stein zu lesen, der in dem kleinen Park im Westen von Obertshausen, am Rande des Industriegebiets, auf die Lage und die Reste einer ehemaligen Turmburg hinweist.
Die Burg im Hain war nach heutigem Wissen der Sitz der Herren von Hausen, einer Familie des sogenannten niederen Adels, und wurde um die Mitte des 11. Jahrhunderts erbaut. Um 1280 war die Burg bereits verfallen. Die Anlage umschloss eine rund einhundert Meter lange und knapp drei Meter dicke Ringmauer. In der Mitte des Burghofes dürfte sich ein runder, mehrstöckiger, etwa 15 Meter hoher Wehr- und Wohnturm befunden haben. Die gesamte Anlage war eine typische Turmburg, von der heute nur noch wenige Mauerreste erhalten sind.
(Quelle: Gerd Grein, Turmburgruine Obertshausen, in: Kulturelle Entdeckungen Südhessen, hg. von Thomas Wurzel, Regensburg 2007)