Todesort von Hauptmann Dimitar Spisarevski

Dimitar Spisarevski (bulgarisch: Димитър Списаревски) (19. Juli 1916 – 20. Dezember 1943) war ein bulgarischer Kampfpilot, der dafür bekannt war, während der Bombardierung Sofias im Zweiten Weltkrieg einen amerikanischen Bomber durch Rammen zum Absturz gebracht zu haben. Am 20. Dezember 1943 machte sich eine Gruppe von 200 amerikanischen B-24 Liberator-Bombern und Kampfflugzeugen auf den Weg nach Sofia, um die bulgarische Hauptstadt erneut zu bombardieren. 36 bulgarische Flugzeuge starteten, um die Bomber abzufangen, bevor sie Sofia erreichten. Spisarevski war einer der in Bozhurishte im Einsatz befindlichen Messerschmitt Ме-109G-2-Piloten der bulgarischen Luftwaffe, die ausgesandt wurden, um die Bomber abzufangen, bevor sie die Stadt erreichen konnten. Laut dem Kampfprotokoll des Jagdgeschwaders 3/6, dem Spisarevski angehörte, verlief der Kampf folgendermaßen: Die amerikanischen B-24-Flugzeuge flogen in V-förmigen Dreierformationen in einer langen hinteren Kolonne auf Sofia zu. Die Bulgaren bildeten eine gegenüberliegende Kampfreihe, gestaffelt in Staffeln zu je vier in einer hinteren Kolonne, in 6.000 m Höhe. Das Geschwader hatte die Aufgabe, die feindlichen P-38 Lightning-Jäger anzugreifen, während gleichzeitig das andere Geschwader, 2/6, die Bomber angreifen und sie zwingen sollte, ihre Bomben außerhalb der Stadt abzuwerfen. Die Maschine von Flying Officer Spisarevski startete nicht und er startete mit einiger Verspätung in einem Reserveflugzeug zu seinem ersten und einzigen Luftkampf. Als er die Bomber erreichte, hatte der Kampf bereits begonnen. Spisarevski wich zwei amerikanischen Jägern aus, flog auf eine Gruppe von 16 Liberators zu und prallte, ohne das Feuer einzustellen, mit dem führenden Bomber zusammen. Der Bomber zerbrach mitten in der Luft und nur der Heckschütze überlebte. Spisarevskis Maschine stürzte in der Nähe des Dorfes Pasarel bei Sofia ab. Seine Leiche wurde zwischen den Trümmern gefunden. Der getroffene amerikanische Bomber stürzte auf der anderen Seite des Dorfes ab. Für den Abschuss eines viermotorigen Bombers wurden ihm posthum drei Luftsiege zugeschrieben und er wurde zum Kapitän befördert. Spisarevski wurde auf dem Zentralfriedhof von Sofia am Weg der Piloten begraben.