Die Landwehr

An der Landwehr, die im Forstwald eine sichtbare Länge von rund 1.600 m hat, fanden zwei kriegerische Auseinandersetzungen statt: Im 30-jährigen Krieg wurden hier die kaiserlichen Truppen 1642 durch eine vereinigte Armee aus Weimaranern, Franzosen und Hessen besiegt.1758, im Siebenjährigen Krieg, kämpften bei der Schlacht an der Hückelsmay die Preußen erfolgreich gegen die Franzosen.Die Landwehr ist damit von großem geschichtlichen Wert und wurde deshalb 1988 als Bodendenkmal ausgewiesen.

Die Landwehr im Forstwald wurde um das Jahr 1370 auf Betreiben des Kölner Kurfürsten zwischen den Ämtern Kempen und Linn angelegt. Beide gehörten zwar zum Kurfürstentum, das Linner Amt hatten jedoch die Grafen von Kleve seit gut 100 Jahren in Besitz. "Im Spätmittelalter wurden Landwehren vor allem zur Wahrung des Landfriedens angelegt, aber auch zum Schutz vor Vieh- und Holzdieben", erklärt Dr. Christoph Reichmann, Leiter der Museen Burg Linn.

Altes Bodendenkmal aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts