St.Georgkirche

Über das Leben des Heiligen Georg, dem die Kirche von Bad Gandersheim geweiht wurde, ist so gut wie nichts Verlässliches bekannt, aber die Verehrung seiner Person reicht ganz weit zurück bis ins frühe Christentum. Ein Märtyrer, der mit Georg gleichgesetzt wird, soll im dritten Jahrhundert gelebt haben.
Ganz bekannt und weit verbreitet ist hingegen die Legende vom heiligen Georg als Drachentöter, meist wird er – auf Gemälden oder als Statue – auch als Bezwinger des Untiers dargestellt, oftmals als Ritter hoch zu Pferd.
Der Gedenktag des sehr beliebten Georg – er ist unter anderem Patron des englischen Königreiches – im Heiligenkalender ist am 23. April.

schöne Kirche auf einem alten Friedhof

Von der Tafel vor der St. Georgskirche:St. Georgskirche
- Kirche der Bürger -Im Mittelalter war die außerhalb der Stadtmauern gelegene St. Georgskirche die einzige Pfarrkirche für die Bürger der Stadt. Die Moritzkirche am Markt, heute Teil des Rathauses, war als Filialkirche von St. Georg nur für private Andachten bestimmt.
Um 1200 bestätigte die Gandersheimer Äbtissin Mechthild II. ein "von alters hergebrachtes Gewohnheitsrecht", nach dem die Stiftsangehörigen zur Stiftskirchenpfarrei, die unter Marktrecht stehenden Kaufleute jedoch zur St. Georgspfarrei gehörten.
Diese Regelung verweist auf die Frühzeit der Gandersheimer Siedlungsgeschichte:
Im Bereich der vermutlich bis aufs 10. Jahrhundert zurückgehenden St. Georgskirche befand sich schon von der Gründung des Stiftes Gandersheim im Jahre 852 ein 'Wik', ein Handeslplatz, auf den noch der Flurname 'An der Wiek' hindeutet. Reste eines Urnenfeldes, die dort im 19. Jahrhundert gefunden wurden, verweisen auf die vorchristliche...