Quetschehannes

Der QuetschehannesSeit 1882 ist der Quetschehannes das Symbol der Quetschekerb. Ein Zuckerwarenverkäufer aus dem Hunsrück soll - so die mündliche Überlieferung - das Vorbild für die Kirmespuppe gewesen sein. Sicher haben auch andere rheinische Traditionen ihre Spuren hinterlassen. Jedes Jahr in den Sommermonaten vor der Kerb sind - seit über 100 Jahren - festgelegte Jahrgänge der Jugend damit beschäftigt, die Quetschehannes-Puppe und den Kirmesstrauß zu „bauen“ und die Kirmes vorzubereiten. Mit Zylinder, Frack, weißer Hose, schwarzen Stiefeln, einer Zigarre im Mund und mit einem Zwetschgenzweig geschmückt begleitet er die Kirmesjugend mit dem Kirmesstrauß während der gesamten Kerb beim Umzug durchs Dorf, im Festzelt, beim traditionellen Frühschoppen auf dem Wackenberg ... bis der Hannes zum Ende der Kerb für alles, was (angeblich) Schlimmes passiert ist, verantwortlich gemacht und am Dienstagabend verbrannt wird. So ist der Hannes nicht nur ein Symbol der Quetschekerb, sondern auch ein Zeichen gewünschter und gelebter dörflicher Zusammengehörigkeit.
Quelle: Text Infotafel - zusammengestellt durch das Chronikteam der „Biebernheimer Geschichte(n)”

Die Quetschehannes-Skulptur ziert einen sehr schönen Dorfplatz

Die Biewerumer Quetschekerb ist ein Fest, welches seit mehr als 137 Jahren alljährlich über vier Tage am ersten Wochenende im September in Sankt Goar-Biebernheim (ugs. Biewerum) gefeiert wird.Zentrale Figuren dieser Kirmes (ugs. Kerb) sind der Quetschehannes, eine große, schwere Strohpuppe mit Frack, Zylinder, weißer Hose, schwarzen Stiefeln und einer Zigarre im Mund, der Kerwestrauß, ein an einer langen Holzstange befestigter Tannenkranz mit bunten Bändern geschmückt und der Kerwepräsident. Traditionelles Musikstück beim Umzug, im Festzelt und beim Frühschoppen ist der Kerwemarsch, eigentlich der Marsch der freiwilligen Jäger aus den Befreiungskriegen (1813).
de.wikipedia.org/wiki/Biewerumer_Quetschekerb