Klusenkapelle

Die Klusenkapelle St. Ägidius wurde vermutlich noch vor 1300 erbaut. Die Mauern bestehen aus Ruhrsandstein, das Dach aus Schiefer. An der Südseite sind zwei gotische Farbglasfenster eingebaut. Der Namensgeber der Klusenkapelle, der heilige Ägidius, galt als Schutzpatron gegen ansteckende Krankheiten. So wird vermutet, dass zu Beginn die Kapelle einer an Lepra erkrankten Frau als Schutzort diente.

Die genauen Ursprünge der dem hl. Ägidius geweihten Klusenkapelle liegen im Dunkeln. Möglicherweise wurde sie im 13. Jh. zur (kirchlichen) Sühne eines Verbrechens errichtet, das ein Adeliger begangen hatte.

Die Klusenkapelle St. Ägidius mit der angrenzenden, in einem Fachwerkbau von 1785 eingerichteten Gastronomie, ist heute ein beliebtes Ziel für Spaziergänge und Ausflüge. Der einschiffige Bruchsteinbau mit eingezogenem Chor wurde im späten 18. Jahrhundert errichtet und als Kapelle einer Einsiedelei (Klause) erwähnt. Nach dem Tod des Einsiedlers entstand an dieser Stelle ein Leprosenhaus. Seit 1747 sind Prozessionen zu der Kapelle belegt, um den heiligen Ägidius als einen der vierzehn Nothelfer anzurufen. Ägidius ist besonders der Patron für stillende Mütter.
kuladig.de/Objektansicht/O-P-KHB-20100329-0008