Sowjetisches Ehrenmal Treptow

1949 zum Andenken an die Soldaten der Roten Armee bei der Eroberung Berlins errichtet, rd. 5000 sind hier bestattet

Erst schreitest du eine breite Birkenallee entlang. Dann durch zwei gewaltige steinerne Fahnen hindurch, vor denen übermenschengroße Soldaten der Roten Armee niederknien. Und dann breitet sich vor dir das weite Feld des Ehrenmals aus. Über allem thront „Der Befreier” – eine Monumentalstatue aus Bronze. Ein junger Rotarmist, in der einen Hand ein gewaltiges Breitschwert, auf dem anderen Arm ein hilfesuchendes Kind und zu seinen Füßen ein zertretenes Hakenkreuz.

Keine Frage, dieser Ort ist Ehrfurcht gebietend. Wenn du dann noch erfährst, dass hier über 7.000 russische Soldaten beerdigt wurden, die bei der Schlacht um Berlin gefallen sind, wirst du ganz ruhig und andächtig. Und im Stillen dankst du diesen Männern, dass sie ihr Leben dabei gaben, Europa von Hitlerdeutschland zu befreien.

Als Gedenkstätte an die vielen Kriegstoten sind solche Orte bis heute sehr wichtig. "Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden ..." heißt es im sogenannten "Lobgesang des Simeon" (Lukas-Evangelium Kapitel 2, Vers 29). Die hier Bestatteten, denen mit dem Ehrenmal gedacht wird, sind jedoch nicht in Frieden geschieden, sondern Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft geworden.
Die wichtigste Funktion der Soldatenfriedhöfe bzw. Kriegsgräberstätten ist es daher, an die dauerhafte Bewahrung des Friedens zu mahnen.