Oratorio di San Rocco del Dagliano

Neben den alten Brücken, Pressen und Mühlen finden Sie hier auch dieses kleine Oratorium mit Steindach, wie viele Gebäude in der Gegend von Monteossolano. Diese Gegend ist wirklich wunderschön und eine Pause und Erkundung wert.

Rochus, zwischen 1345 und 1350 geboren und zwischen 1376 und 1379 gestorben, stammte aus Montpellier, bereiste aber ganz Europa und kümmerte sich um Pestkranke. Der „schwarze Tod“ traf die europäischen Länder schon im Laufe des 14. Jahrhunderts, aber erst im folgenden Jahrhundert, als die Pest immer noch viele Opfer forderte, wurde er allgemein als Beschützer vor dieser schrecklichen Plage anerkannt.
Der geschnitzte, bemalte und vergoldete Altar (zweite Hälfte des 17. Jahrhundert) wird Giulio Gualio aus Antronapiana zugeschrieben. In der Nähe des Tobels des Flusses Dagliano befinden sich zwei Gebetskapellen, wo die Menschen eine Kerze anzündeten und ein Gebet sprachen, bevor sie das gefährlichste Stück der Talstraße gingen

Der Heilige Rochus („San Rocco“), dem als Patron dieses kleine Heiligtum geweiht ist, wurde Mitte des 14. Jahrhunderts im französischen Montpellier geboren. Er gilt im Volksmund – neben dem Heiligen Sebastian – als "Pestheiliger". Charakteristisch für die Darstellung von Rochus auf Gemälden und als Statue ist, das er meist auf eine Pestbeule am Bein hinweist; oftmals ist auch zu seinen Füßen ein Hund zu sehen, denn nach der Legende soll dieser, als er Pestkranke pflegte, selbst hieran erkrankt war und sich in die Einsamkeit zurückzog, ihn täglich mit Brot versorgt haben.
Der Gedenktag von San Rocco im Heiligenkalender ist am 16. August.