Geiselsteinjoch

Markant ragt die Felsspitze des Geiselsteins aus den wunderschönen Ammergauer Alpen hervor. Vom 1.882 Meter hohen Gipfel hast du sagenhafte Panoramablicke über die idyllische Bergwelt.

Um den Geiselstein zu besteigen, benötigst du Erfahrung im Bergsteigen sowie Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Aufgrund seines freistehenden, hoch aufragenden Gipfels wird der Berg auch als „Matterhorn der Ammergauer Alpen“ bezeichnet.

Als ambitionierter Kletterer wirst du deine helle Freude am Geiselstein haben. Der aus hellem Wettersteinkalk bestehende Gipfelbereich ist überzogen von anspruchsvollen Kletterrouten und lockt unter anderem dank seiner 400 Meter steil ins Tal fallenden Nordwand mit dramatischen Kulissen.

Der Normalweg auf den Geiselstein beginnt an der bewirtschafteten Kenzenhütte auf 1.294 Meter, die du zu Fuß, mit dem Rad oder Kleinbus vom Talort Halblech aus erreichst (zwölf Kilometer). Knapp 600 Höhenmeter überwindest du ab der Berghütte auf einer Strecke von siebeneinhalb Kilometer Länge, bis du am Gipfel angelangt bist. 

Plane etwa sieben Stunden Gehzeit für den Auf- und Abstieg ein. Der Großteil der Tour liegt im ersten Schwierigkeitsgrad (UIAA), der Gipfelbereich im zweiten. Verfügst du noch nicht über dementsprechende Kletterkenntnisse, kannst du auch nur bis zum Geiselsteinsattel wandern.

Die unter Naturschutz stehenden Landschaften ziehen dich schnell in ihren Bann und lassen jegliche Mühen schnell vergessen. Über blühende Almwiesen wanderst du, durch tiefe Wälder und vorbei an plätschernden Bächen. 

Baust du den benachbarten Kenzenkopf in deine Tour mit ein, erlebst du außerdem den imposanten Kenzenwasserfall, der über Felsen in die Tiefe rauscht.

Am besten planst du eine Erklimmung des Geiselsteins zwischen Juni und Oktober. Zum einen ist die Kenzenhütte dann bewirtschaftet und bietet Übernachtungsmöglichkeiten, zum anderen sind die Wetterbedingungen besser. Achte dennoch darauf, den Geiselstein nur bei trockenem Wetter zu erkraxeln.

Packe ausreichend Trinkwasser und Proviant in deinen Wanderrucksack und bringe eine komplette Bergtourenausrüstung mit. Je nachdem, welche Route du wählst, ist unter Umständen auch eine Kletterausrüstung notwendig.