Belvédère Saint-Martin du Canigou

Nur über einen langen Fußweg erreichbar ist die auf einem Felssporn liegende Abtei in den Pyrenäen. Geweiht wurde sie im Jahr 1009. Die heutige Form erhielt sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts, nachdem sie - seit dem Jahr 1783 von den letzten Mönchen verlassen wurde - weitgehend verfallen war. Interessant ist die frühe Form der Romanik, die sich hier mit zwei übereinanderliegenden Basiliken erhalten hat.

Beim Heiligen Martin, dem diese Abteikirche in den französischen Pyrenäen geweiht ist, handelt es sich – neben dem Heiligen Nikolaus – wohl um einen der populärsten Heiligen überhaupt. Der Gedenktag des ehemaligen Offiziers in der römischen Armee ist am 11. November. In der Nacht nach der berühmten „Mantelteilung“, als er seinen halben Armeeumhang einem frierenden Bettler überlässt, erscheint ihm Jesus Christus im Traum. Er bekehrt sich daraufhin zum Christentum und wird später – zunächst gegen seinen Willen – zum Bischof von Tours (Frankreich) gewählt.
Viele dürften schöne Kindheits-Erinnerungen an Laternenbasteln in Kindergarten und Grundschule, den abendlichen Laternen-Umzug durch das dunkle Dorf / den Stadtteil – und natürlich an den leckeren „Weckmann“ haben.

Die Abtei Saint-Martin du Canigou wurde im Jahr 1001 von einem Grafen der Cerdagne gegründet und liegt im Herzen des Canigou-Massivs auf einem 1.094 Meter hohen Felsvorsprung über dem Cady-Tal.

Diese Oase der Ruhe liegt eingebettet in eine wunderschöne, friedliche und grüne Umgebung und ist vom Dorf Casteil aus nur zu Fuß nach einem etwa 40-minütigen Aufstieg zu erreichen.