komoot
  • Entdecken
  • Routenplaner
  • Features
Entdecken
Ausflugsziele
Deutschland
Rheinland-Pfalz
Rhein-Hunsrück-Kreis
Gemünden

Schieferbergbau Kaisergrube

Schieferbergbau Kaisergrube

Wander-Highlight (Abschnitt)

89 von 94 Wandernden empfehlen das

Dieses Highlight führt durch ein geschütztes Gebiet

Achte auf die örtlichen Bestimmungen für: Naturpark Soonwald-Nahe

Wanderungen anzeigen
  • Tour planen
  • Änderungen vorschlagen
loading

Ort: Gemünden, Rhein-Hunsrück-Kreis, Rheinland-Pfalz, Deutschland

Beliebte Wanderungen zu Schieferbergbau Kaisergrube
Tipps
  • Interessante Informationen über den Schieferbergbau gibt es im Bereich des Abbaugebiets der Kaisergrube.

    • 3. August 2019

  • Die Kaisergrube Teil-1

    Die Geschichte des Ortes Gemünden ist eng mit dem Schieferbergbau verbunden, gab es doch auf der Gemarkung Gemünden im 19. Jahrhundert mehr als dreißig Schiefergruben. Eine der bekanntesten und größten Gruben war die Kaisergrube. Sie wurde 1873 in Betrieb genommen und war die einzige Grube, die, von einigen Kriegsjahren abgesehen, ununterbrochen in Betrieb war. Zu Spitzenzeiten waren hier 25 bis 30 Arbeiter beschäftigt, die pro Jahr 12.000 bis 15.000 Zentner dachfertigen Schiefer abbauten. Der Stollenbetrieb wurde 1922 durch einen Förderschacht erweitert, um die Produktion zu erhöhen. Der Abbau erfolgte bis 1961 auf drei Sohlen, in 20m, 40m und 60m Tiefe. Im gesamten Abbaugebiet zwischen Mengerschied, Gemünden, Oberkim, Rhaunen, Bundenbach und dem Fischbachtal lag die von rund 300 Beschäftigten produzierte Fördermenge 1922 bei 4.000 t jährlich. 1939 waren linksrheinisch noch 22 Dachschiefergruben in Betrieb, u.a. auch die Kaisergrube und die Grube Neue Hoffnung bei Gemünden. Nach dem 2. Weltkrieg entstand eine Vielzahl von Kleinstbetrieben. 1957 förderten nur noch 16 Gruben mit ca. 200 Beschäftigten. Die Jahresproduktion lag bei ca. 8.400 t. 1961 stellte auch die Kaisergrube in Gemünden den Betrieb ein. Die Dachschiefergruben von Bundenbach und Gemünden sind durch die Qualität ihrer Schieferplatten bekannt, durch ihren Fossilienreichtum weltberühmt geworden. Viele seltene Fundstücke findet man heute in den großen Museen und paläontologischen Sammlungen auf der ganzen Welt. Bereits 1887/89 wurde der erste Panzerfisch des Hunsrückschiefers aus der Kaisergrube wissenschaftlich beschrieben. Als Besonderheit kann die Kaisergrube einen der wenigen aus dem Hunsrückschiefer bekannten Seeigel und die sehr seltene Seegurke vorweisen. Zu Beginn der 1970er Jahre führte ein Forscherteam in der aufgelassenen Kaisergrube bei Gemünden Untersuchungen durch. Mit modemen technischen Mitteln wurden in der Kaisergrube Schieferplatten gebrochen, gespalten und an Ort und Stelle durchleuchtet. Hierzu bedienten sich die Wissenschaftler eines fahrbaren Röntgenlabors. In einen Kleinbus hatten Techniker einen Röntgengenerator mit Bildverstärker und Fernsehkamera eingebaut. Eine kleine Dunkelkammer ermöglichte die sofortige Entwicklung von Aufnahmen durchleuchteter Schieferplatten. Quelle : Text Infotafel

    • 18. August 2021

  • Die Kaisergrube Teil-2

    Der 1969 wieder freigelegte Terrassenabbau geht vermutlich bis in das Mittelalter zurück. Schiefer, Lehm und Eichenholz waren im Hunsrück seit je die dominierenden Baumaterialien. Aus Schieferbruchstein wurden die Fundamente und Kellermauern errichtet, auf die das mit Lehm ausgefüllte Eichenfachwerk gestellt und obenauf ein Dachstuhl gezimmert wurde, der seinerseits mit gespaltenen Schieferplatten eingedeckt wurde: Allerorten diente der Schiefer außerdem als Wetterschutz der Außenwände, wobei die Häuser. nicht einfach nur mit den sogenannten „Leyen“ beschlagen, sondem oft auch mit Ornamenten aus schön behauenen Platten verziert wurden. Im Altertum musste der Schiefer aus dem Stollen herausgetragen werden, wobei die „Leyenbrecher“ in gebückter Haltung mit den zentnerschweren Blöcken Steigungen von 30° - 45° zu bewältigen hatten. Bald merkte man, dass sich der Schiefer mit dem weiteren Vordringen in den Berg und der zunehmenden Feuchtigkeit besser spalten ließ. Es konnten dünnere Platten gewonnen und die Dächer so mit leichterem Material gedeckt werden. Große Schieferblöcke mussten; bevor sie mit Rollwagen weggeschafft wurden, mit Keilen aufgerissen werden. Lag das Abbaulager in der Tiefe, dann musste der Grubenarbeiter den Abraum und die dicken Platten mühsam nach oben in den Stollen schaffen. Zunächst zogen Pferde die voll beladenen Rollwagen über die steilen Gleise nach oben, später waren es Motoren. Auf den Halden stehen auch die Hütten der Spalter. Mit großen Spalteisen zerlegten sie die Schieferblöcke in dünne Platien, gaben ihnen die nötige Form und sortierlen sie für den Verkauf. Quelle : Text Infotafel

    • 18. August 2021

Meld dich kostenlos bei komoot an, um 4 weitere Insider-Tipps und -Tricks zu sehen.

loading

Ort: Gemünden, Rhein-Hunsrück-Kreis, Rheinland-Pfalz, Deutschland

Informationen

  • Distanz260 m
  • Bergauf30 m
  • Bergab0 m
Meistbesucht im
  • Jan
  • Feb
  • Mär
  • Apr
  • Mai
  • Jun
  • Jul
  • Aug
  • Sep
  • Okt
  • Nov
  • Dez
Wetter - Gemünden
loading