Schloss Derneburg

Schloss Derneburg ist mit seinem Pagodendach das Wahrzeichen von Derneburg und von weitem zu erkennen. Es blickt auf eine fast tausendjährige Geschichte zurück. Im 12. Jahrhundert wurde die ehemalige befestigte Burg Eigentum des Markgrafen Hermann von Winzenburg und seines Bruders. Durch Enteignung gelangte es in den Besitz des Bistums Hildesheims und diente fast siebenhundert Jahre als Kloster diverser christlicher Orden. Nachdem es zu Beginn des 19. Jahrhunderts geschlossen wurde, gelang es als Donation König Georgs III. in den Besitz des Grafen Ernst Friedrich Herbert zu Münster. Sein Sohn Georg Herbert zu Münster beauftragte um die Mitte des 19. Jahrhunderts den berühmten Hannoverschen Hofbaumeister Georg Friedrich Ludwig Laves mit der Umgestaltung des ehemaligen Klosters zum Schloss. Nach den Plänen von Laves entstand auch der umfangreiche Landschaftsgarten nach englischem Vorbild. 1950 verkauften die Münsters einen Großteil des Anwesens an das Land Niedersachsen. 24 Jahre später erwarb der Künstler Georg Baselitz das Schloss und nutzte es 32 Jahre als Wohnsitz und Atelier und verkaufte es 2006 an den amerikanischen Kunstsammler Andrew Hall. Schloss Derneburg wurde seitdem aufwändig saniert und restauriert und zu einem Privatmuseum umgestaltet. Die Hall Art Foundation und Hall Collection gehören zu den bedeutendsten Sammlungen zeitgenössischer Kunst weltweit, mit mehr als 5.500 Kunstwerken bedeutender Künstler, wie Baselitz, Beuys, Immendorf, Kiefer, Lüpertz, Nitsch, Penck, West, amerikanischer und englischer Künstler, wie André, Artschwager, Eisenman, Fischl, Golub, Gormley, Morley, Ruscha, Schnabel und Warhol. Das Museum im Schloss Derneburg ist ein Muss für Kunstliebhaber, das seinesgleichen sucht. Neben den Ausstellungsorten in den USA, Reading Vermont und MASS MoCA in North Adams Massachusetts ist Derneburg der größte Ausstellungsort der Hall Art Foundation. Gruppenführungen sind mit Voranmeldung möglich.

Privat leider kein Zutritt

Außergewöhnliches Museum der Hall Art Foundation mitten im Grünen. Und auch das lohnt einen Ausflug.