Wander-Highlight
Die Bismarckstatue an der Boschbrücke beim Deutschen Museum von Fritz Behn wurde am 11. September 1931 ohne jegliche Feier aufgestellt. Am Tag danach lag ein Lorbeerkranz mit schwarzen Schleifen und dem Aufdruck "In Trauer, in Scham" vom Künstler zu Füßen des Denkmals. Die Statue wollte der Industrielle Paul Reusch eigentlich dem Deutschen Museum stiften. Oskar von Miller lehnte die Aufstellung auf dem Gelände der Museumsinsel aber ab, da seiner Meinung nach Bismarck Technik und Wissenschaft nur wenig gefördert habe. Der Standplatz der Statue auf dem westlichen Isarufer ist auf städtischem Grund.Der mit Brustharnisch und hohem Schwert gewappnete Mann steht barhäuptig wie eine Wache. In der Rechten das Schwert hat er in der Linken (vermutlich) eine Schriftrolle (als Symbol der vielen in seiner Zeit entstandenen Rechtsakte wie z.B. der kleindeutschen Reichsgründung 1871, den Gesetzen wider die Socialdemokraten heute Sozialversicherungen genannt).Zwischen seinen Füßen die Vorrichtung für einen Brunneneinlauf.Quelle: muenchenwiki.de/wiki/Bismarckstatue
30. Juli 2021
Geschaffen wurde das Monumentalstandbild von Fritz Behn, ein bekannter Münchner Bildhauer, der Bismarck in überdimensionaler Größe darstellt. In der rechten Hand der Statue befindet sich ein nach unten gerichtetes Schwert, in ihrer linken hält sie eine Schriftrolle - diese könnte die Reichsverfassung symbolisieren.
Die Entstehung des Denkmals hängt mit der Geschichte des Deutschen Museums zusammen. Paul Reusch, ein Industrieller, stiftete die Bismarck-Statue an das Deutsche Museum, um die reichsweite Verehrung Bismarcks deutlich zu machen. Der Museumsgründer Oskar von Miller war jedoch mit der Aufstellung des Denkmals nicht einverstanden, da ein Museum in seinen Augen unpolitisch bleiben sollte.
Formlos wurde die Statue dennoch am 11. September 1931 aufgestellt. Das unehrenhafte und unfeierliche Aufstellen vom übergroßen Bismarck erfuhr scharfe Kritik der Medien, die auch in den folgenden Jahren nicht verstummte. Schließlich wurde die Statue 1934 von der Museumsinsel weggebracht und an einen Ort nördlich der Boschbrücke versetzt. Dort, am Isarkai steht das Denkmal auch heute noch.
7. März 2021
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