Stahlplastik Monumento

Zum hundertsten Jubiläum der Firma Thyssen wurde am 23. Juni 1971 in der Grünanlage auf der Westseite des Dreischeibenhauses die knapp vier Meter hohe Stahlplastik Monumento des baskischen Bildhauers Eduardo Chillida aufgestellt. Das Objekt aus COR-TEN-Stahl, das die signifikante Rostpatina dieses Materials zeigt, ist eine Schenkung der Firma Thyssen an die Stadt Düsseldorf.

de.m.wikipedia.org/wiki/Dreischeibenhaus

Die Skulptur aus COR-TEN Stahl wirkt vor der streng rhythmisierten Fassade des Dreischeibenhochhauses so, als würde sie durch eine übergroße Kraft angeblasen, vergleichbar dem berühmten Windkamm VI Chillidas aus dem Jahr 1968 vor der Hauptverwaltung der UNESCO in Paris.
Bei der Düsseldorfer Plastik sind die heftigsten Kräfte in der Mitte der Skulptur am Werk. Der kritische Moment scheint hier der Moment vor dem Auseinanderbersten zu sein. Die linke der doppelgliedrigen Struktur (von der Hofgartenstraße aus gesehen) kann mit ihrer Wirbelsäule kaum den schweren oberen Kubus halten, der hauchdünn an der rechten Struktur haftet und gerade noch konterbalanciert wird dank des schweren T-förmigen Gegenlagers im rechten Bereich der Plastik. Das, obwohl dieser Teil nur auf einer Kante ruht und nicht auf voller Standfläche wie der linke. So ist hier ein labiles Gleichgewicht vorgeführt.
Chillida bezeichnet sich selbst als "Architekten der Leere". Genau darin liegt der visuelle Reiz dieser Skulptur: die Spannung zwischen Volumen und Leere, dem Sein und dem Nichts, wird in "Monumento" vorgeführt.

Quelle: emuseum.duesseldorf.de/view/objects/asitem/items$0040:138530

Eduardo Chillida, 1971. Der Konzern Thyssen hat anlässlich seines 100-jährigen Jubiläums diese Skulptur der Stadt Düsseldorf zum Geschenk gemacht.