Colcerver

Colcerver (ein Ortsname, der sich auf die Anwesenheit von Hirschen bezieht) ist ein kleines Dorf im Val di Zoldo, das an den Westhängen des Col Baion liegt. Ab dem 16. Jahrhundert war es dauerhaft bewohnt und war eines der bevölkerungsreichsten Dörfer in der Gegend von Zoldo. Im Jahr 1886 erreichte es 293 Einwohner. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde es durch einen Brand teilweise zerstört, aber sofort wieder aufgebaut. In den folgenden Jahrzehnten erlebten wir, wie die Stadt zunehmend aufgegeben wurde, was vor allem auf ihre isolierte Lage zurückzuführen war: Noch immer ist der einzige Weg, der dorthin führt, eine Militärstraße aus dem Ersten Weltkrieg. Seit Mitte der 1980er Jahre ist es praktisch unbewohnt. Heutzutage halten ihn nur noch wenige am Leben, einige bleiben dort während der Sommermonate, andere kommen einfach vorbei, um die Dekoration zu restaurieren.

Es besteht aus alten Häusern aus lokalem Stein, Holzscheunen mit fantasievoll geschnitzten Fenstern (Tabià) und einer hübschen kleinen Kirche der Heiligen Ermagora und Fortunato, die zwischen 1739 und 1741 auf Initiative der Familie Panciera erbaut wurde. Ein Spaziergang durch die engen Gassen des Dorfes ist ein Tauchgang in die Vergangenheit.

Sehenswertes Dorf, aus dem Generationen von Eismachern stammen. An den urigen, teils noch bewohnten Häusern hängen Fotos aus alten Zeiten und der Ausblick auf die Berge ist auf jeden Fall sehenswert. Es werden schöne Holzschnitzereien dort hergestellt und wer Zeit und Glück hat, kann sich von einem Ureinwohner Geschichten über das Dorf und Italien erzählen lassen.

Achtung: nach Regen können die schmalen, steilen Wege, die Wanderer zum Dorf führen, sehr matschig und rutschig sein!