Johannes-Kepler-Planetenweg

Es ist schwierig, sich die Entfernungen und Größenverhältnisse in unserem Sonnensystem vorzustellen. Klar, jeder hatte schon mal ein Modell unserer Planeten vor Augen. Meistens jedoch in einer Zeitschrift oder einem Buch, wo das Modell sehr stark verkleinert wird und die Größenverhältnisse von Sonne und Planeten in etwa so viel miteinander zu tun haben wie Appel mit einem Ei. Würde man die Sonne noch irgendwie einigermaßen auf eine Heftseite quetschen wollen, hätte die Erde im realen Vergleich zu ihr eine Größe von nicht einmal zwei Millimetern. Von den realen Abständen der Planeten möchte ich gar nicht erst anfangen – so viele Seiten finden sich in keiner Zeitschrift. Was her muss, ist also ein deutlich größeres Planetenmodell. Hier bieten sich vor allem jene an, wo man die Distanzen aufgrund einer gewissen körperlichen Anstrengung am eigenen Leibe erfahren kann – sprich, ein Planetenweg. Der Johannes-Kepler-Planetenweg bildet ein Modell unseres Sonnensystems im Maßstab 1:557.000.000 ab. Damit ist er einer der längsten Planetenwege Europas.Unser Zentralgestirn wird in diesem Fall von der nördlichen Turmuhr der St. Peter und Paul Kirche dargestellt und hat einen Durchmesser von 2,5 Metern. Die Erde ist, legt man diesen Maßstab zu Grunde, lustigerweise genauso groß wie eine 1 Euro Münze.Beim Durchschreiten des Weges legt man mit jedem Schritt übrigens die Distanz von der Erde zum Mond zurück und bewegt sich mit etwa doppelter Lichtgeschwindigkeit. Mit dem Fahrrad bekommt man so schon mal lässig die 8-fache Lichtgeschwindigkeit hin, was sich wirklich sehen lassen kann.

Sehr gelungen dieser Plantenweg... Absolut zu empfehlen...

Ganz tolle Idee mit den „Planeten am Weg“...