Synagoge

Die Ausstellung zeigt, wie weit in dieser Region das Judentum im 18./19. Jhd. akzeptiert und geachtet wurde. Zudem erfahren wir Näheres zu Moses Mendelssohn, dem großen Philosophen der Aufklärung, der in Dessau geboren wurde und aufwuchs. Mendelssohn ist ein wichtiger Freund von Gotthold Ephraim Lessing; Lessings Werk "Nathan der Weise" resultiert aus dieser Freundschaft und Mendelssohn war die reale Person hinter Nathan.
Außerdem wird man über Vertreibung, Deportation und Mord an den Juden informiert. Gut gemachte kleine Ausstellung.

Auf einem kleinen Hügel am Ende der Amtsgasse ließ Fürst Franz 1787–90 für die jüdische Bevölkerung von Wörlitz und Oranienbaum eine Synagoge errichten. Das Vorbild des von Erdmannsdorff entworfenen Rundtempels steht in Rom am Tiber. Neuere Forschungen haben ergeben, dass der Herkules Viktor-Tempel ... als Vorbild diente. Fürst Franz, der die Synagoge unweit der christlichen Kirche hat errichten lassen, war der Meinung, dass beide Religionen ihre Berechtigung haben. Jeder sollte in die Lage versetzt werden, selbst zu entscheiden, welchem Glauben er nachgehen will. Nur den Aberglauben wollte er bekämpft wissen. Die Geisteshaltung des Fürsten spiegelt auch die Inschrift am Friedhof in Gröna bei Bernburg wider: „Ob Jude, Heide oder Christ, im Tode sind wir alle gleich, darum sei und bleibe Mensch“.
Quelle und weitere Infos: woerlitz-information.de/woerlitz-de/se/synagoge.php

Ein Zeugnis für das Verständnis und die Fähigkeit zu erkennen, dass mehrere Weltanschauungen nebeneinander friedlich existieren können (sollten).