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PfaffenbrunnenAm Nordhang des Letzberges, der Pfaffenberg genannt wird, findet sich der mit 387 Metern
höchstgelegene Brunnen der Stadt.
Der Pfaffenbrunnen gehörte seit dem Ende des 12. Jahrhunderts der von Friedrich I, Barbarossa,
errichteten Prämonstratensischen Canonia des "Weissen Ordens". Der Name des Brunnens ist erst zu
Beginn des 16. Jahrhunderts aufgekommen, als das Kloster in ein weltliches Stift umgewandelt wurde;
ihre Insaßen wurden damit Weltgeistliche, sogenannte "Pfaffen". Der Brunnen diente bis 1935 der
Wasserversorgung des Bremerhofes. 1984/87 wurde die Quelle neu gestaltet. Das Wasser fließt über
57 Buntsandsteinblöcke in Kaskaden den Hang hinunter und ersickert im Talboden.
Der Pfaffenbrunnen weist starke Schüttungsunterschiede auf. In vielen trockenen Jahren versiegt
die Quelle ganz (episodische Schüttung). Dies kommt daher, weil das Rückhaltevermögen in hohen
Berghanglagen, bedingt durch die geringe geologische Schichtauflagerung, nur gering ist. Über der
Austrittsstelle des Pfaffenbrunnens liegen nur etwa 15 m Gesteinsmaterial bis zur höchsten Erhebung
in der Umgebung. Zusätzlich ist der Einzugsbereich, d.h. die Fläche aus der das Wasser unterirdisch
zusammenströmen kann, aufgrund der Geländebeschaffenheit (starke Reliefierung) sehr klein.
Schließlich spielen auch die Niederschlagssumme (~800mm/a), die Niederschlagsvariabilität und die
Vegetation vor Ort eine Rolle. Im Frühjahr fangen die Bäume, Sträucher und Kräuter wieder an zu
wachsen. Dazu verbrauchen sie über den Sommer bis in den Herbst eine sehr große Menge an
Niederschlagswasser, das sie sich aus dem Boden holen.
3. Mai 2018
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