Hünengrab

Dieses Megalithgrab befindet sich wohl erst seit weniger als 50 Jahren an dieser Stelle, zumindest entnehme ich das einer Überschrift eines KN-Artikels aus 2020. Den Artikel selbst kann ich leider nicht lesen, um mehr zu erfahren (pay wall).

Die Erbauer des Hünengrabs in Mühbrook haben sich einen besonderen Ort ausgesucht: Das Megalithgrab thront auf einem Waldhügel mit Blick auf den Bordesholmer See. Die Steine wurden dort aber nicht in tiefer Vergangenheit errichtet.

Hünengrab ist ein Fake
• Megalithgrab im Wildhof neu aufgebaut
[Kieler Nachrichten, online, 29.06.2020]Die Erbauer des Hünengrabs in Mühbrook haben sich einen besonderen Ort ausgesucht: Das Megalithgrab thront auf einem Waldhügel mit Blick auf den Bordesholmer See. Die Steine wurden dort aber nicht in tiefer Vergangenheit errichtet - und Archäologe Wolfgang Bauch räumt jetzt eine Jugendsünde ein.Mühbrook. Nur wenige Spaziergänger, die regelmäßig den Seerundweg in Bordesholm entlang flanieren, kommen an dem mächtigen Hünengrab vorbei. Dabei prangt die Anlage maximal zwei Dutzend Meter vom Ufer des Bordesholmer Sees entfernt - eingerahmt von Ranken und Büschen. Eine Art Höhenweg, der neben der Holzhütte an der Vogelwiese beginnt, stößt nach rund 300 Metern auf Mühbrooker Gemeindegebiet direkt auf die Grabstätte. Ursprünglich befand es sich aber in Bissee.
Megalithgrab von Bisseer Landwirt
entdeckt. In den 1970er-Jahren meldete ein Landwirt aus Bissee beim Archäologischen Landesamt den Fund eines Megalithgrabs auf seinem Acker. Beim Pflügen wurde die direkt unter der Erdoberfläche befindliche Steinformation auseinandergerissen. Weil damals das Areal zwischen Brügge und Bissee Kiesabbaugebiet werden sollte, starteten 1978 dort Ausgrabungen. Drei Tragsteine und Scherben von Bechern und Krügen sowie Beile und ein Bernsteinanhänger wurden geborgen.
Wolfgang Bauch vom Archäologenteam hatte damals die Idee, das Grab im Wildhofwald wieder aufzubauen.
In Bissee hatten die Dorfbewohner kein Interesse an den bis zu vier Tonnen schweren Steinen. „Den neuen Standort fanden wir sehr passend für das Hügelgrab. Viele Megalithgräber wurden an erhöhter Stelle errichtet", erzählt der heute 73-jährige Archäologe. Mit einem Kranwagen wurden die Steine transportiert und in Mühbrook eingesetzt. Zusätzlich bauten die Altertumsforscher einen Steinkreisring, um den Charakter der Grabstätte als Rundhügelgrab hervorzuheben.Einweihung mit Kultusminister Braun
Im gleichen Jahr wurde die neu errichtete Grabstätte feierlich eingeweiht, zu den Gästen zählte auch der damalige Kultusminister Prof. Walter Braun. Dennoch Jugendsünde. „So etwas würde man heute nicht mehr machen. Entweder baut man ein Megalithgrab an gleicher Stelle wieder auf oder lässt es im Boden." Das Grab wurde ursprünglich vor rund 3500 Jahren errichtet und ist Teil der sogenannten Trichterbecher-Kultur, führt Wolfgang Bauch weiter aus.
Im Jahr 1980 wurde das Bauwerk in Mühbrook sogar als „vorgeschichtliches Megalithgrab" unter Denkmalschutz gestellt.
Schilder, die auf das Grab hinweisen, gibt es aber nicht. „Man könnte es als Teil eines Kulturwanderweges darstellen", sagt Bauch, der auch als Mitglied im Vorstand des Kulturvereins Bordesholmer Land agiert.
Landesweit gibt es nach seinen Angaben noch rund 180 Hügelgräber. Früher waren es deutlich mehr: Als Bauch im Jahr 1976 als Archäologe anfing, wurden noch über 6000 solcher Grabanlagen gezählt. „Hügelgräber waren sehr weit verbreitet, die Steine waren im Mittelalter sehr begehrt. Auch in der Bordesholmer Klosterkirche wurden mit Sicherheit Steine aus Megalithgräbern.