Egerwasserfall

Der Eger-Wasserfall im Thuswald in Röslau ist ein Relikt der Industrialisierung des späten19. Jahrhunderts. Oskar Böttcher erschloss sich eine Energiequelle durch den Bau eines zweieinhalb Kilometer langen Kanals zum Betrieb einer Turbine und gründete 1886 die Pappenfabrik im Thus. Das Wasser der Eger stürzte etwa dreißig Meter auf die Schaufelräder der Turbine, die heute noch in Betrieb ist. Der Eger-Wasserfall ist der Überlauf des Kanals.
Durch Böttchers unternehmerischen Einsatz entstand das idyllische Kleinod im Thuswald, das schon 1923 die Röslauer in seinen Bann zog. Sie gestalteten im Thuswald eine Naturbühne, auf der sie 1923 und 1924 die Operette „Die Winzerliesel“ vor etwa zweitausend Zuschauern aufführten. Die Operettenspiele wurden nicht fortgeführt, aber die Röslauer nutzen seit 1928 - immer am Pfingstsonntag - den Thuswald zum Feiern ihres Waldfestes. An diesem Tag wird auch die Schleuse geöffnet und der größte Wasserfall des Fichtelgebirges ist dann wieder zu bewundern.

Einmal im Jahr, an Pfingsten, ist hier der höchste Wasserfall des Fichtelgebirge zu bestaunen. Zu diesem Anlass wird für das Thus Fest das Wehr vom Mühlen Bach geöffnet. Diesen Winter war der Bach in der Nähe überschwemmt und hat ungewollt einen Wasserfall gebildet.

Da feiert am Pfingstsonntag die Gemeinde Röslau das Thusfest am Wasserfall.