Bäderarchitektur in der Wilhemlstraße, Sellin

Zu Beginn des Zeitalters der Seebäder, waren die Orte gar nicht auf Urlauber eingerichtet. Schnell entdeckte man das wirtschaftliche Potential und schuf Übernachtungsmöglichkeiten. Die Bäderarchitektur verkleidet die Häuserfront der Steinhäuser mit hölzernen Anbauten und vor allem Balkonen, denn früher sonnte man sich noch nicht, sondern suchte den Schatten. Auch war das Flanieren wichtiger als das Baden. Als Farbe nahm man das was auf der Insel vorhanden und günstig war: Weiß, aus Kalk und Kreide.

Schöner alter Ortskern sehr gut erhalten.

"Das Ostseebad Sellin auf Rügen ist bekannt für seine einzigartige Bäderarchitektur, die in voller Schönheit in der Wilhelmstraße zu sehen ist: In den letzten Jahren wurden in die Mehrzahl der Bäderstil-Villen in der Wilhelmstraße aufwendig und zumeist geschmackvoll saniert. Vorhandene Baulücken wurden zudem durch sich integrierende Neubauten im Bäderstil geschlossen. Im Jahr 2010 wird derzeit an den letzten Baulücken im südlichen Eingangsbereich der Seebrücke gearbeitet, so dass es seit 2012 über ein eindrucksvolles und geschlossenes Ensemble an Bäderstil-Villen in der Wilhelmstraße verfügt.
Unter der Bezeichnung Bäderarchitektur wird allgemein eine Architekturrichtung aus der Wende ins 20. Jahrhundert verstanden, deren mehrstöckige Villen in weiss bis okka-Farben durch aufwändig und häufig in Form von Holzbaukonstruktionen erstellte Balkone und Veranden gekennzeichnet ist. Häufig werden Stilelemente anderer Richtungen aufgenommen und zitiert: Zum Beispiel architektonische Elemente aus dem Schwarzwald (z.B. die Villa Finja in der Wilhelmstraße)." Quelle: sellinruegen.de/ostseebad-sellin/wilhelmstrasse