Toblacher Erdpyramiden

Sehr schöne Aussicht

Erdpyramiden sind steile Erosionsformen in Turm- oder Kegelform, die durch aufliegende Gesteinsblöcke für eine gewisse Zeit erhalten bleiben. Sie sind daher sehr instabile Reliefformen, mit einer Lebensdauer der einzelnen Pyramide zwischen 10 und 100 Jahren. Voraussetzungen für die Bildung dieser Erdpyramiden sind das Ausgangsmaterial (Vorhandensein relativ feinkörniger Blöcke), das Klima (regelmäßige Niederschläge) und eine windgeschützte Lage. Typisches Ausgangsmaterial für die Bildung von Erdpyramiden sind eiszeitliche Ablagerungen (Moränenmaterial).

Die Erdpyramiden im Rio di Fana-Tal (Pfanntal) sind nicht so spektakulär wie die in Percha und zeigen oft Kegelformen ohne obersten Findling. Grund dafür ist, dass das Ausgangsmaterial kein typisches Moränenmaterial ist, sondern eine uralte Geröllablagerung, die sich gegen Ende der letzten Eiszeit gebildet hat. Diese Sedimente entstanden durch wiederholte Murgänge, die das Pfanntal auffüllten, als durch Resteismassen eine höhere Talsohle im Pustertal vorhanden war. In der Regel sind die Ablagerungen leicht verfestigt, wodurch kleinere, Badland-artige Erosionsformen entstehen und nur selten echte Erdpyramiden entstehen.