Hölt'ne Schluse Gaststätte

Wunderschönes, historisches, typisches Lokal. Jetzt auch mit herrlichem Garten. Leckere Schinkenschnittchen, Pfannkuchen oder Schnitzel, die keine Speisekarte benötigen. 🤩

Leider keine Öffnungszeiten angegeben

"Vom feinsten Schinken auf der Welt gibt es reichlich unterm Schlusen Zelt!" Diese Weisheit galt bei Franz Renfert in seiner Gaststätte, der "Höltnen Schluse", im wahrsten Sinne des Wortes: Er räucherte seinen Schinken noch selbst über offenem Herdfeuer und hing ihn dann zum Trocknen unter die Decke. Ein wunderbarer "Westfälischer Himmel". "Das Feuer muss brennen, sonst macht es keinen Sinn!" Franz Renfert wusste wovon er redete, der Geschmack seines Schinkens sprach für sich. Leider ist Franz Renfert 2019 heimgegangen, aber entgegen der Befürchtungen aus Fontanes "Ribbeck" gibt es auch feinsinnige Erben, die das einzigartige Kleinod an Münsterländer Bauernschänke zu schätzen wussten und wissen: Sie haben die "Schluse", direkt am namensgebenden Max-Klemens-Kanal und der ehemals dort vorhandenen "hölzernen Schleuse" gelegen, wieder mit einem guten Blick für das bauliche Ensemble hergerichtet und zum Leben erweckt. Ganz im Sinne vom "alten Renfert", der mit seinem mütterlichen Witz viele "Dönkes" aus Münster und Umgebung umgarnt mit katholischer Erdverbundenheit und Rafinesse zu erzählen wusste. Unvergessen die wiederholt dargebrachte Geschichte, wie Papst Johannes Paul II. bei seinem Besuch in Münster im Jahre 1987 zum Essen in die "Schluse" kam. Auf dem Feld hinter dem Gasthaus ist er mit seinem Hubschrauber gelandet und nahm direkt am Herdfeuer neben der Theke Platz. Bedient wurde er natürlich von Franz persönlich... Man war fest gefangen im westfälischen Singsang des Hausherrn staunend versucht, ja fast gewillt, die Geschichte glauben zu wollen. Und zwar immer wieder. Zu diesen ungezählten Tischgeschichten gab es ab und an einen Schnaps aufs Haus. Das ist auch heute noch so. Ebenso sind die durchweg empfehlenswerten herzhaften Gerichte des Hauses erhalten geblieben. So halte ein jeder an diesem Kleinod an, sehe, staune, schmecke und höre in die Zeit hinein. Wer einmal dort gewesen ist und den manchmal rauen Duktus der Gespräche am Herdfeuer ("doofer Heini!") liebgewonnen hat, wird immer wieder kommen. Oft mit Schinkenbrot und "Doppel-Ei" oder Speckpfannekuchen (mit der Betonung auf der zweiten Worthälfte) nebst einem Pinkus Alt. Wohl bekomms!