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Liechtenstein

Auf dem Krüppel

Auf dem Krüppel

Wander-Highlight

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Ort: Liechtenstein

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  • Auf dem Krüppel 1707 m ü.M
    «Dort, wo die Wälder heimlich rauschen,dort, wo der Adler zieht,mit keinem König möcht ich’s tauschen,jo, weil dort oben mini Hötta stoht.» (Autor unbekannt)
    Ein grosser Teil des liechtensteini schen Alpengebietes wird seit mehr als 600 Jahren von den Triesenber ger Walsern bewohnt und bewirt schaftet. Ihre Vorfahren sind um das Jahr 1300 hier eingewandert und ha ben sich auf den sonnigen Höhen oberhalb der alten Ortschaft Trie sen angesiedelt. Triesenberg ist also eine Walserkolonie, wie wir solche auch jenseits der Alpen auf italieni schem Gebiet, dann aber ganz be sonders in Graubünden und im Vor arlberg finden. Ob die Triesenberger Walser direkt aus dem Wallis kamen, oder ob sie aus einer der Mutter kolonien auf der Südseite der Alpen oder von Graubünden aus hierher zogen, lässt sich nicht sicher fest stellen. Die erste bekannte Urkunde vom Jahre 1355 erwähnt sieben namentlich genannte «Walliser», die sich in lockeren Hofsiedlungen auf ver schiedenen Terrassen ihre ersten Wohnstätten erbaut haben. Die vielen walserdeutschen Flurnamen weisen auf eine intensive Besiedlung und
    Bewirtschaftung des Gebietes durch die Walser hin, die gezwungen wa ren, in den bis dahin unbewirtschafteten Hochlagen neue Weideflächen zu erschliessen. Auf diese Zeit gehen auch die teilweise abenteuerlichen, steil angelegten Pfade zurück, welche zu den Maiensässen oder zu den Hütten hoch über dem Rheintal führen und zum grössten Teil noch heu te begehbar sind.Das Gebiet oberhalb des Dorfes von Triesenberg in der Höhenlage zwischen rund 1200 und 1700m wird seit der Besiedlung durch die Walser im 14. Jahrhundert als Heuberge genützt. Das im Juli und August in den Heubergen gesammelte Wildheu war somit eine wichtige Ergänzung des Heufutters. Mit dem Besitz einer Heubergparzelle war das Recht auf eine Heuhütte verbunden (Hüttenplatzrecht)
    Das Wildheu wurde in «Magerheuhütti» gelagert und erst im Winter zu Tal gebracht. Zahlreiche dieser Hütten sind noch gut erhalten und prägen das Landschaftsbild.Sie dienten während der Heuernte dem Kochen, Essen und Schlafen, danach bis zum Winter als Heuspeicher. Dann wurde das eingelagerte Heu in Heuzügen durch sogenannte Heuriesen nach unten gezogen und weiter auf Hornschlitten ins Dorf gebracht. Ende der 1940er Jahre erlosch das Heuen in den Heubergen, was teils zur Wiederbewaldung führte. In Triesenberg erfolgte im Jahre 1957 der Aufkauf der Heuberge durch die Ge meinde. Xaver Beck allerdings liess sich das alte Walserrecht nicht neh men und erstellte im Jahre 1978 seine Hütte auf dem Krüppel – einem ehe maligen Heuberg – aufAuch aus altem Walserstolz gegen den Widerstand der Behörden; davon zeugt eine Inschrift, die an der Hütte angebracht war: «Erbaut von starker Hand, von der Behörde nicht bewilligt, schaue ich ins weite Land. Schade, dass ihr es mir nicht billigt». Der Ausgangspunkt zu Wanderungen nach der Krüppelhütte ist der alte Tunnel im Steg. Dort erwartet uns ein schöner, mit Rappenstein beschilderter Steig. Erst fast eben, wandern wir durch mehrere Drehkreuze, die die Almwiesen von den Waldstücken tren nen. Doch sehr schnell steigt der Pfad und mit gleichbleibender Steigung bewegen wir uns auf unser Ziel Krüppelhütte auf 1707mü.M. zu. Der Zu weg ist im oberen Teil etwas ausgesetzt, aber mit Drahtseilen gesichertAuf einer grasigen kleinen Lichtung Richtung Norden erwartet uns eine urgemütliche hübsche Hütte mit einem alten Bullerofen; ein wenig Geschirr im Regal, eine Schnapsbar und zwei Stockbetten vervollständigen die liebevolle Einrichtung.
    Auf dem Tisch liegt ein Hüttenbuch für die Einträge der Wanderer. Diese Hütte ist unverschlossen, es wird an die Ehrlichkeit der Besucher ap pelliert. Direkt vor der Hütte befinden sich ein Holztisch mit Bänken und ein Grillplatz, eine Fahnenstange und ein Bergkreuz, von dem man einen schönen Blick ins Rheintal geniessen kannIn der Aussenwand hat Xaver eine Figur aus der liechtensteinischen Sagenwelt anbringen lassen. Es ist dies die Sage vom untreuen Sennen Keres von der Alpe Sücka, der für seine Untaten nie zur Ruhe gekommen ist
    Quelle: Sagen aus Liechtenstein, Otto Seger, Nendeln/Liechtenstein,
    1966/1980, Nr. 23
    Auf dem Krüppel 1707 m ü.M.. Wissens
    Text: Günther Jehle, Planken

    • 5. September 2021

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Ort: Liechtenstein

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